Die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) hat heuer nachgefragt, welche Technik deutsche Landwirte bei der Bodenbearbeitung einsetzen und was ihnen wichtig ist. 274 Landwirte nahmen an der Umfrage der DLG teil. Sie bewirtschaften insgesamt eine Fläche von fast 67.000 Hektar, was einem Durchschnitt von 244 Hektar pro Betrieb entspricht.
Ein Ergebnis der Befragung ist laut DLG-Prüfingenieur Georg Horst Schuchmann und DLG-Fachgebietsleiter (Landtechnik) Roland Hörner: Der Pflug hat bei Weitem noch nicht ausgedient. Das belege die Tatsache, dass fast 90 Prozent der Landwirte, die an der Umfrage teilgenommen haben, einen Pflug auf ihrem Hof stehen haben. Der Pflug werde heutzutage von den Landwirten anscheinend sehr bewusst eingesetzt.
Gleichzeitig konnte festgestellt werden, dass der Grubber verstärkt Aufgaben übernimmt, die bislang traditionell dem Pflug zugeordnet waren, wie zum Beispiel Unkräuter einarbeiten. Bei den gezogenen Bodenbearbeitungsgeräten mit vielen Werkzeugen verschiebt sich das Spektrum: Einfachere Grubberbauformen und klassische Scheibeneggen werden zunehmend von mehrbalkigen Grubbern und der Kurzscheibenegge abgelöst.
Klar zeigt sich, dass die Geräte in allen Bereichen schwerer werden. Konnte man vor Jahren noch eine Drei-Meter-Kombination aus Kreiselegge und Sämaschine ab 100 PS fahren, ist heute auch schon die doppelte Leistung vor einer solchen Kombination anzutreffen. Durch den Trend zu grööeren Scheiben legen beispielsweise auch die Kurzscheibeneggen beim Gewicht zu, was aber auch das mögliche Einsatzspektrum erweitert.
Die teilnehmenden Landwirte wurden auch gefragt, welche Merkmale ihnen beim Kauf des letzten Bodenbearbeitungsgerätes wichtig waren. Im Kommen ist laut Umfrage eindeutig die einfache(re) Verstellung der Arbeitsbreite und -tiefe, unter anderem auch in Zusammenhang mit dem Precision Farming. Dies gilt umso mehr, als dass auf groöen Schlägen Teilflächen fallweise flacher oder tiefer bearbeitet werden müssen. Auffallend wichtig ist den Bauern eine gute Einmischung der Pflanzenrückstände und die Ebenheit des bearbeiteten Bodens. Immer grööer werdende Betriebe, wachsende Arbeitsbreiten und höhere Arbeitsgeschwindigkeiten stellen entsprechend hohe Anforderungen an die Haltbarkeit der Technik. Es ist daher nicht verwunderlich, dass die Landwirte grööten Wert auf einen stabilen Rahmen legen, der das zentrale Rückgrat der Bodenbearbeitungsgeräte ist. Elektronische Ausstattung wird hingegen als weniger wichtig angesehen.
Der Pflug hat noch nicht ausgedient
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