Ziel des Leopold Figl-Unterstützungsvereins ist es, junge Menschen aus allen Schichten der Gesellschaft, im Besonderen aus dem ländlichen Raum, in ihrer beruflichen Aus- und Weiterbildung zu fördern.

Seit 1962 wurden mehr als 15.000 Stipendien verliehen

Eines haben die 142 jungen Damen und Herren, die am 15. Mai im Landtagssaal ausgezeichnet wurden, gemeinsam: Sie sind begabt, beweisen Wille und Fleiß zu lernen und brennen für die heimische Land- und Forstwirtschaft.
Dafür haben sie von Landesrat Ludwig Schleritzko, Präsident der Leopold Figl-Stiftung Josef Pröll, Ballobmann Stefan Jauk, Geschäftsführer des Unterstützungsvereins Paul Nemecek und dem Obmann der Arbeitsgemeinschaft der Meisterinnen und Meister in der Land- und Forstwirtschaft in NÖ Andreas Boigenfürst, die Urkunde überreicht bekommen. Dabei betonte Josef Pröll: „Leopold Figl war nicht nur Bundeskanzler, Minister oder Landeshauptmann. Er war der größte Nachkriegsheld Österreichs und Brückenbauer im gespaltenen Land.“

In Bezug auf die aktuellen Herausforderungen, Krisen und den Krieg in der Ukraine hob Pröll Figl bedeutende Rolle bei den Verhandlungen zum Staatsvertrag im Jahr 1955 hervor. „Wenn wir genau heute am 15. Mai, also an jenem Tag, an dem vor knapp 70 Jahren der österreichische Staatsvertrag unterzeichnet wurde, nun politische Forderungen nach einer Abkehr der Neutralität vernehmen, müssen wir uns bewusst sein, dass wir damit unser gemeinsames österreichisches Erbe wegwerfen“, gab Pröll zu Bedenken. In der Land- und Forstwirtschaft werde in Generationen gedacht und gehandelt. „Wir wissen, was es heißt, etwas aufzubauen und das Werk fortzusetzen. Nicht umsonst sind unsere Höfe vielerorts seit Jahrhunderten in Familienhand“, sagte der ehemalige Vizekanzler und Bundesminister.

„Leopold Figl hat an dieses Österreich geglaubt und der Erfolg gab ihm recht.“

Landesrat Ludwig Schleritzko wiederum appellierte an die Stipendiaten, sich aktiv in der Gesellschaft „mit eigener Meinung einzubinden, die eigenen Standpunkte zu vertreten und auch in Zukunft konkrete Ziele im Auge zu behalten“. Paul Nemecek erklärte: „Mit der heutigen Stipendienverleihung erkennen wir großartige Leistungen an und unterstützen gleichzeitig die Jugend aus dem ländlichen Raum.“

Der Leopold Figl-Unterstützungsverein wurde im Jahr 1962 anlässlich des 60. Geburtstages des früheren Bundeskanzlers, Außenministers und damaligen Landeshauptmanns geschaffen, um der Jugend aus dem ländlichen Raum Hoffnung zu schenken und eine Perspektive zu geben. Seitdem haben mehr als 15.000 junge Frauen und Männer von diesem Stipendium profitiert, der gemeinnützige Verein hat 15.000 Ausbildungen in der Landwirtschaft ermöglicht.

Informationen zur Antragstellung sowie die Foto-Galerie der jüngsten Stipendienverleihung gibt es auf leopold-figl-stipendien.at

- Bildquellen -

  • Stipendium: NLK/Burchhart
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AUTORRed. DL/Artur Riegler
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