(Mais)Züchtungen wie in Schönering sollen den Erfolg der Saatbau nachhaltig sichern.

Mit einem Alter von 70 Jahren wächst die Saatbau Linz noch immer. Gute Genetik ist hierfür der Schlüssel und das soll auch in Zukunft so bleiben. Das betonte Geschäftsführer Josef Fraundorfer vergangene Woche in seinem Lage- und Geschäftsbericht für 2019 bei der 70. Generalversammlung: „Die Züchtung kann viel bewirken, sie braucht nur Zeit. Daher ist Effizienz durch genomische Selektion das Gebot der Stunde.“

Der Erfolg des Unternehmens gibt ihm Recht. Im Vorjahr konnten 16 neue Sorten registriert und die Anteile am europäischen Markt gesteigert werden. Auch der Umsatz ist um 13 Millionen gewachsen. Insgesamt 193 Millionen Euro an Warenerlösen nahm der international agierende Konzern 2019 ein. Das ist im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von sieben Prozent.

Sparte „Saatgut“ durch Saatmais weiter größter Umsatzträger

Mit 115 Millionen Euro legte die Sparte „Saatgut“ deutlich zu. 60 Prozent des gesamten Konzernumsatzes wurden mit dem Verkauf starker Sorten erwirtschaftet. Zwei Drittel dieser Einnahmen wurden im Ausland lukriert. Als Entwicklungs- und Absatztreiber hat sich insbesondere der Mais hervorgetan. Im Vergleich zum Vorjahr wuchs der Absatz um beachtliche 15 Prozent, wobei der überwiegende Anteil – 90 Prozent – im Ausland verkauft wurde. Auch bei den Feldsaaten konnten die Verkaufszahlen international deutlich gesteigert werden (plus 8,5 Prozent). Auf hohem Niveau stabil gehalten haben sich Soja- sowie Getreidesaatgut. Auch hier sind die Exportquoten relativ hoch. Drei Viertel des Soja-, und die Hälfte des Getreidesaatgutes gehen ins Ausland.

Ein Minus gab es erwartungsgemäß beim Raps, nachdem der Anbau EU-weit kontinuierlich an Bedeutung verliert. Gleichzeitig profitierte die Saatbau Linz vom Trend zur biologischen Landwirtschaft. Die Umsatzkurve beim Bio-Saatgut zeigt deutlich nach oben.

„Saatbau Erntegut“ dank Bio-Segment im Aufwind

In der Sparte „Lebensmittel“ hat sich die „Saatbau Erntegut“ als verlässliche Versorgungskette zwischen Landwirt und Lebensmittelproduzent etabliert. Durch die gute Marktposition im In- und Ausland konnte das bisher beste Ergebnis mit 79 Millionen Euro erzielt werden.

Maßgeblich dazu beigetragen hat das Bio-Segment, dass gut zwei Drittel des Gesamtumsatzes ausmacht. Insgesamt wurden 112.000 Tonnen Waren abgesetzt – das ist ein Plus von 21 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Besonders erfreulich: Durch die Zusammenarbeit mit „VOG“ konnten die „Rapso“-Vertragsflächen kons­tant gehalten werden.

„Neue Saat“ im Vorstand und Aufsichtsrat der Genossenschaft

Im Rahmen der Generalversammlung fanden auch Neuwahlen in den Vorstand sowie den Aufsichtsrat der Genossenschaft statt. Von den Delegierten wurden Michael Treiblmeier sowie Ludwig Birschitzky zu neuen Vorstandsmitgliedern ernannt.

Auch im Aufsichtsrat wurde „neu gesät“. Zu den bestehenden Mitgliedern gesellen sich Robert Mauhart, Franz Weinzierl und Karl Heinz Zabern.

Für ihr langjähriges Engagement wurden das scheidende Vorstandsmitglied Josef Plass, Obmann-Stellvertreter Josef Berger sowie Aufsichtsratsvorsitzender Gottfried Schachinger geehrt.

Quelle: BZ/Hasl
Neu gewählt: Michael Treiblmeier, Ludwig Birschitzky, Franz Weinzierl, Robert Mau-
hart und Karl Heinz Zabern (v.l.)
Quelle: BZ/Hasl
Hans Ecker, mit den scheidenden Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern Josef Plass, Josef Berger und Gottfried Schachinger sowie Josef Fraundorfer (v.l.).

- Bildquellen -

  • DSC 0031: BZ/Hasl
  • DSC 0051: BZ/Hasl
  • Züchtungserfolge Mais: Saatbau Linz
- Werbung -
AUTORElisabeth Hasl
Vorheriger ArtikelStartschuss für die Urwahlen: „Wir alle sind der Bauernbund“
Nächster ArtikelJungbauernkalender 2021 kann bereits bestellt werden