Quelle: BZ
Harald Oblasser, Obmann-Stv. Forum Land Imst

Die Kriegszustände in der Ukraine haben uns auch eindrucksvoll vor Augen geführt, wie abhängig wir von fossilen Energieträgern aus dem Ausland sind. Und dies gilt nicht nur für den Verkehrssektor, wo wir noch länger verstärkt mit fossilen Brennstoffen unterwegs sein werden, sondern auch im Bereich der Raumwärme. (Zu) viele Heizanlagen werden nach wie vor auf der Basis von Erdöl und Erdgas betrieben. Die Senkung des Gesamtenergieverbrauchs und weitere Umstellung der Systeme auf Erneuerbare sind wesentliche Zielsetzungen der heimischen Strategien.

Leider sieht dies ein (zu) hoher Teil der Gesellschaft nach wie vor als Träumerei unter dem Schreckgespenst des Klimawandels an. An den Zapfsäulen wird jedoch aktuell jedem vor Augen geführt, dass tatsächlich eine (zu) hohe Abhängigkeit von Energielieferungen aus dem Ausland besteht.

Europa ist hier gefordert, auf die eigenen Stärken zu bauen und die Umstellung der Energiesysteme weiter voranzutreiben. Neben der Bedeutung der Wasserkraft, Photovoltaik und anderen Energieformen ist vor allem Holz bei uns nachhaltig verfügbar. Entlang der gesamten Wertschöpfungskette der Forst- und Holzindustrie kann Biomasse zur Deckung des Energiebedarfes vor allem für Raumwärme mitunter besser und verstärkt eingesetzt werden – angefangen von Energieholz aus dem Tiroler Wald über Restmaterial aus der Säge- und Holzwerkstoffindustrie bis hin zu komfortablen Holzpresslingen wie Pellets.

Für forstliche Nutzungen und Maßnahmen im Wald und die Umstellung auf erneuerbare Energiesysteme bestehen aktuell sehr attraktive Förderungsmöglichkeiten. Dies bietet vor allem für den ländlichen Raum große Chancen – es geht nicht alleine (nur) um den Klimawandel.

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