Investitionsboom dank Covid-Prämie

Ende Juli traf Elisabeth Köstinger Ackerbauer Thomas Gergela Er hat sich einen neuen Traktor gekauft und dafür die COVID-Investitionsprämie von 7 Prozent erhalten. Auch Johann Müllner, Ackerbauer mit Bio Freilandschweinehaltung und einem Hühneraufzuchtbetrieb, hat die Covid-Investitionsprämie von 14 Prozent für den Erwerb einer Photovoltaikanlage genutzt.

Der Erfolg kann sich sehen lassen: Die von der Bundesregierung gewährte Investitionsprämie für Betriebe als Antwort auf die Covid-Krise wurde auch von vielen Land- und Forstwirten genutzt und hat einen Investitionsboom ausgelöst.

Am Dienstag, 27. Juli 2021, zogen Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger und Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck Bilanz: 73.000 Anträge wurden beim Austria Wirtschaftsservice eingereicht, rund 30 Prozent aus den beiden Sparten Agrar- sowie Lebensmittelproduktion. Land- und forstwirtschaftliche Betriebe haben Prämien in Höhe von 763 Millionen Euro beantragt: 58 Prozent (443 Mio. Euro) für einen Zuschuss von 7 %; jeder dritte (32 %, 246 Mio. Euro) für einen Zuschuss von 14 % für  ökologische Investitionen, ein Zehntel der Prämien (74 Mio. Euro) ging an Projekte rund um die Digitalisierung. „Damit wurden Investitionen von 8,8 Milliarden Euro ausgelöst“, betonten die Ministerinnen.

8.500 Milchviehbetriebe, 2.000 Schweinehalter, 1.700 Winzer

Sehr gut angenommen wurde die Unterstützung von rund 8.500 Milchviehbetrieben. Auch 2.000 Schweinehalter und rund 1.700 Winzer haben, allesamt überwiegen typische Familienbetriebe, haben die Förderung in Anspruch genommen, so Köstinger. „Corona hat auch die Landwirtschaft vor große Herausforderungen gestellt. Mit der Covid-Investitionsprämie haben wir eine Maßnahme gesetzt, damit unsere Betriebe aus der Krise heraus investieren, um fit für die Zukunft zu sein.“

Die meisten Covid-Investprämien gingen übrigens nach Oberösterreich (243 Mio. Euro), gefolgt von Niederösterreich (182 Mio.) und der Steiermark (118 Mio.), vor Salzburg (47 Mio.), Tirol (44 Mio.), Kärnten (37 Mio.), Wien (33 Mio.), Vorarlberg (25 Mio.) und dem Burgenland (24. Mio.).

Durchführungszeitraum bis Februar 2023

Die Prämie galt für alle Anlagen mit einem Investitionsbeginn vor dem 1. Juni 2021. Der Durchführungszeitraum für Investitionen bis 20 Mio. Euro wurde auf den 28. Februar 2023 verlängert. Gefördert wurden Investitionen ab 5.000 Euro. 7 % Zuschuss wurde etwa für den Bau einer neuen Getreidehalle oder den Kauf von Zuchttieren gewährt. Für Investitionen in Ökologisierung, etwa Photovoltaik- oder Biomasseanlagen, sowie in die Digitalisierung von Maschinen oder Stallanlagen verdoppelt sich die Prämie auf 14 %.  Die Prämie gab es zusätzlich zu schon bestehenden Förderinstrumenten.

Wirtschaftsministerin Schramböck: „Die Zahlen zeigen nicht nur, dass viele Bäuerinnen und Bauern mit Mut in die Zukunft blicken, sondern sich auch aus der Krise heraus modernisieren wollen – vom eigenen Online-Shop bis hin zur intelligenten Bewässerungs- oder Futtermaschine.“

- Bildquellen -

  • W 210727 Covid Invest: BMLRT/Paul Gruber
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AUTORH.M.
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