Dass das Bauen mit dem Werkstoff Holz nicht vielfältiger sein könnte, wurde auch bei der diesjährigen Verleihung des Oberösterreichischen Holzbaupreises deutlich. Insgesamt 157 Einreichungen und die 23 prämierten Projekte zeigten, dass Holzbau im Trend liegt und hierzulande von Jahr zu Jahr an Bedeutung gewinnt.

Land unterstützt das Bauen mit dem heimischen Werkstoff

Diese Entwicklung kommt auch in  öffentlichen Bauten zum Tragen. So umfasst der Uni-Campus der Johannes Kepler Universität gleich drei einzigartige Holzbauten, die die Jury in der Kategorie „Öffentliche Bauten“ überzeugten. „Die ausgezeichneten Projekte zeugen von der Dynamik des Wirtschaftsstandortes Oberösterreich“, betonte Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner.

Ein nachhaltiger Baustoff, der auch im Agrarsektor überzeugt

Darüber hinaus sei Holz im Waldland Oberösterreich in großen Mengen vorrätig und überzeuge durch den Faktor der Klimaneutralität sowie die tollen Baueigenschaften: „So auch im Bereich der landwirtschaftlich genutzten Objekte, wo Zweckmäßigkeit und Wirtschaftlichkeit entscheidend sind. Landwirtschaftliche Gebäude müssen praktisch, robust und langlebig sein – all diese Kriterien erfüllt der Baustoff Holz“, so Agrarlandesrätin Michaela Langer-Weninger.

Diese landwirtschaftlichen Bauten wurden prämiert

In der Kategorie „Landwirtschaftliche Bauten“ wurde der Wagyu-Stall am Hausruck in der Gemeinde Atzbach  ausgezeichnet. Der Stall der Familie Huemer sei ein Paradebeispiel für die Innovationskraft und den Mut zum Bauen mit Holz. Das verarbeitete Holz stammt von Fichten und Tannen, die ausschließlich im Hausruckviertel gefällt wurden. Darüber hinaus schöpft die technische Ausführung des Holzstalles sowohl das Wissen um das Material, als auch die traditionelle heimische Zimmermannshandwerktechnik voll aus. Auch die Obsterei Schürz in Pötting überzeugte durch eine raffinierte Bauweise und bekam eine Anerkennung. Der gut proportionierte Zweckbau dient der Unterbringung aller Gerätschaften des Betriebes sowie der Aufnahme zweier Kühlräume und Lagerflächen. Einen Sonderpreis in der Kategorie „Gelebte Nachhaltigkeit“ holte sich weiters eine Getreidesilo-Anlage in Kremsmünster, die aufgrund betrieblicher Umstände neu errichtet wurde. Für die Jury war es weiters besonders erfreulich, dass es in Zeiten knapper werdender Bodenressourcen in der Kategorie Umbauten, Zubauten und Sanierungen gleich zwei Auszeichnungen gab.

Die Obsterei Schürz in Pötting
Die Getreidesilo-Anlage in Kremsmünster
Der Wagyu-Stall in Atzbach
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AUTORAnna Sophie Luegmair
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