Die Abgeordneten stimmen heute im Plenum des Europaparlaments über die Parlamentsposition zur Methanstrategie ab, die das Ziel hat, Methanemissionen aus allen Sektoren zu reduzieren. “Die Reduktion von Methan ist langfristig notwendig. Einseitige Maßnahmen zu Lasten der Landwirtschaft sind aber nicht der richtige Weg”, sagt Alexander Bernhuber, Umweltsprecher der ÖVP im EU-Parlament und betont, dass biogene Methan-Emissionen im Vergleich zu 1990 bereits um 22 Prozent reduziert wurden. Zudem werde die Landwirtschaft strenger in die Pflicht genommen als andere Sektoren.

“Für mich ist eine unterschiedliche Bewertung von biogenen und fossilen Methanquellen wesentlich. Genauso muss das Parlament die positive Wirkung der Weidehaltung für Biodiversität und Treibhausgas-Reduktion anerkennen. Vorgaben zu Bestandsreduktion und weitere Einschränkungen der Viehwirtschaft sind hier fehl am Platz”, sagt Bernhuber, der entsprechende Änderungen im Plenum vorgeschlagen hat.

Bernhuber informiert weiter, dass Methan bereits als Teil der Reduktionsziele in der Lastenteilungs-Verordnung berücksichtigt wird, weitere verpflichtende Maßnahmen seien daher obsolet. Abschließend warnt der EU-Abgeordnete vor den Auswirkungen auf Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion. “Pauschale Verbote dürfen die Lebensmittelversorgung nicht gefährden. Bevor Reduktionsziele durch Verbote erreicht werden, fordere ich wissenschaftliche Folgenabschätzungen von der EU-Kommission ein”, schließt Bernhuber.

- Bildquellen -

  • Treibhausgase 6 ID54449: agrarfoto.com
- Werbung -
AUTORRed. SN
Vorheriger ArtikelAgrar-Terminmarkt 21. Oktober ’21 – Raps an der 700 Euro-Marke, auch Weizen wieder im Plus
Nächster ArtikelBörse für Lw. Produkte Wien – Kursblatt Nr. 42/20. Oktober 2021