Die Kunst der Sprache kann in der Landwirtschaft viel bewirken

Eine starke Kommunikation sichert eine starke Landwirtschaft: Beim Rhetoriktraining von Educa erlernte die Jungbauernschaft wie man mit Konsumenten richtig in Kontakt tritt.

Im Dialog zwischen der Landwirtschaft und den Konsumenten komme es sehr viel darauf an wie man kommuniziert. Der transportierte Inhalt ist wichtig, doch auch die Stimme und die Körpersprache ändern die Wirkung von Aussagen. Das Gute ist, dass jede einzelne Person die eigenen rhetorischen Fähigkeiten stärken und ausbauen kann. Im Zuge vom Educa der Oberösterreichischen Jungbauernschaft erhalten junge Bäuerinnen und Bauern Werkzeuge, die sie in Diskussionen anwenden können.

Sprache als richtiges Werkzeug: Im Austausch mit Konsument

Das Rhetorikmodul sei etwas ganz Besonderes für die jungen Landwirte. Steigerung der Selbstsicherheit, klare Kommunikation und Schlagfertigkeit stehen dabei im Mittelpunkt. Neben allgemeinen Theorieinhalten konnten die Teilnehmer in einem Videotraining die eigenen Redekünste schärfen. „Da immer mehr Menschen nicht mehr selbst in der Landwirtschaft tätig sind, müssen wir die Landwirtschaft der Gesellschaft vermitteln. Nur so erreichen wir Verständnis für unsere Arbeit“, hebt Jungbauernlandesobmann LKR Christian Lang die Wichtigkeit der Rhetorikausbildung hervor. Michael Rosenmayr, ÖVP-Gemeinderatsmandatar in Linz, teilte seine praktische Expertise mit den Teilnehmern und begleitete sie auf ihrem Weg zur perfekten Rede. Rosenmayr war von der Jungbauerngruppe begeistert: „Eine spontane Kurzpräsentation war für die Jungbäuerinnen und Jungbauern ein Klacks. Gemeinsam sind wir auf jeden Einzelnen eingegangen und haben die eigene Rede noch weiter verfeinert.“

Im direkten Gespräch mit Politiker Gust Wöginger

Die Educa-Ausbildung soll jungen Landwirten die Chance bieten, sich mit (bundes-)politischen Vertretern auszutauschen und von ihnen und ihrer Arbeit zu lernen. ÖVP-Klub-obmann August Wöginger nahm sich für die Educa-Teilnehmer und dem Jungbauern-Landesvorstand Zeit, um über Aktuelles aus der Bundes-politik zu diskutieren. Allen voran ist es die Ukraine-Krise, die viele verunsichert. Die langfristigen Folgen sind aktuell noch nicht abzuschätzen. Um die Ernährungssicherheit zu gewährleisten, ist für die OÖ Jungbauern klar, dass eine Stilllegung von landwirtschaftlichen Flächen nicht zielführend sein kann. Diese und viele weitere Meinungen wurden dem Klubobmann mit nach Wien mitge-geben.

HofTalk – Jede Bäuerin und jeder Bauer zählt

Das direkte Gespräch mit dem Konsumenten sei in der Landwirtschaft enorm wichtig. Auf der einen Seite brauche es dazu gute rhetorische Kenntnisse, um sich der Wichtigkeit von Körpersprache und Stimme bewusst zu sein. Andererseits sollte überlegt werden, was man an das Gegenüber übertragen möchte. „Erzählt eure Geschichte! Es gilt nicht nur zu vermitteln, dass wir Bäuerinnen und Bauern hohe Qualität pro-duzieren. Greifbare Beispiele zeigen der Bevölkerung, wie hoch unser Einsatz für unsere Landwirtschaft wirklich ist“, appelliert die Medientrai-nerin Michaela Sandmayr an die Teilnehmer. Die Jungbauernschaft hat sich vor allem der Öffentlichkeitsarbeit in der Landwirtschaft verschrieben. Um den einzelnen Endkonsumenten aufzuzeigen, wie die Landwirtschaft in Österreich funktioniert, gibt es die bundesweite Aktion „Open Bauernhof“. Christian Lang, der auch Stellvertreter der Jungbauernbundesob-frau ist, hebt die Relevanz der Aktion hervor: „Wir Bäuerinnen und Bauern müssen unsere Interessen selbst vertreten, denn sonst tut es nie-
mand. Mit Open Bauernhof bieten wir jedem einzelnen Betrieb die Chance, die eigene Hoftüre zu öffnen und den Menschen die Landwirtschaft zu zeigen.“

- Bildquellen -

  • ÖVP-Klubobmann August Wöginger (4.v.r.) mit den jungen Bäuerinnen und Bauern: Foto: OÖ Jungbauern
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