Die Bundesforste suchen einen neuen Chef

Der Aufsichtsrat der Bundesforste AG hat eine der beiden Vorstandspositionen des Unternehmens neu ausgeschrieben. Rudolf Freidhager, im Bild oben rechts, geht in Pension, Neo-Vorstandssprecher Georg Schöppl bleibt zumindest bis 2027.

Rudolf Freidhager, im Bild oben rechts, geht in Pension, Neo-Vorstandssprecher Georg Schöppl bleibt zumindest bis 2027. Fotos: Bundesforste (2); Retusche BZ/Merl

Konkret geht es um die Nachbesetzung der Vorstandsposition von Rudolf Freidhager, der mit Ende 2022 in den Ruhestand wechseln wird, informierte dazu der Vorsitzende des Aufsichtsrats der Österreichischen Bundesforste (ÖBf AG), Gerhard Mannsberger.
Vom Aufsichtsrat ebenso entschieden wurde, dass der gelernte Jurist und Wirtschaftsabsolvent Georg Schöppl ab 1. Jänner 2023 die Funktion des Sprechers des Vorstands übernehmen wird. Schöppl wurde im vergangenen September in seiner bisherigen Funktion wiederbestellt, er verfügt über mehr als 21 Jahre Vorstandserfahrung, davon 15 Jahre als Vorstand der ÖBf AG, sowie davor auch schon in der Agrarmarkt Austria. „Er hat einen wesentlichen Beitrag zur Konsolidierung und Diversifizierung des Unternehmens geleistet und in der Immobilienentwicklung sowie im Ausbau der Erneuerbaren Energien starke Akzente gesetzt“, kommentiert Mannsberger die nunmehrigen Bestellung Schöppls auch zum Vorstandssprecher. Das jetzt ausgeschriebene zweite Mitglied des Vorstands soll ebenso über eine fundierte Ausbildung und ausgewiesene Managementerfahrung verfügen. „Wir suchen eine Persönlichkeit, die die Themenvielfalt und die vielfältigen Ansprüche an das Unternehmen gemeinsam mit dem Team der Bundesforste optimal abdecken kann“, so Mannsberger.
Rudolf Freidhager, gebürtig aus Leonstein in den oö. Voralpen und studierter Forstwirt, ist seit 2015 im Vorstand der ÖBf tätig, zuvor war er Vorstandsvorsitzender der Bayerischen Staatsforste in Regensburg. Bewerbungen für seine Nachfolge können bis spätestens 25. Mai eingereicht werden, die Neubesetzung erfolgt mit Jahreswechsel ab 1. Jänner 2023.
2021 konnte die ÖBF trotz einem zuvor sehr schlechten Holzpreis auf ein sehr gutes Bilanzergebnis verweisen. Pandemie, Klimakrise und Marktverwerfungen am Holzmarkt durch teils massiven Schadholzanfall konnten deren gute Entwicklung dank breiter Diversifizierung im Geschäftsjahr 2020 nicht gefährden. Die Konzernbetriebsleistung lag mit 227,1 Mio. Euro um 2,1 % über dem Vorjahr, der Gewinn vor Steuern mit 17,3 Mio. Euro sogar um fast 30 % über dem Jahr davor. Mit rund 47 % oder etwas mehr als 100 Mio. Euro kommt fast die Hälfte der Betriebsleistung der ÖBf mittlerweile aus den nicht-forstlichen Geschäftsbereichen. Auch nach einem der schwierigsten Wirtschaftsjahre der vergangenen Jahrzehnte hatten sich die Bundesforste als krisensicheres Unternehmen bewährt, als eines der ganz wenigen staatlichen Forstunternehmen in Zentraleuropa, das 2020 ein deutlich positives Jahresergebnis vorweisen konnte, resümierte Georg Schöppl vor knapp einem Jahr als zuständiger Vorstand für Finanzen und Immobilien. Für 2021 hatten die ÖBf angekündigt, eine nachhaltige Holzerntemenge von rund 1,7 Mio. Festmeter voll ausschöpfen und auf den Markt bringen zu wollen.   www.bundesforste.at

Bernhard Weber

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AUTORRed. SN
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