Corona: Am 12. und 13. Dezember wird in allen Gemeinden getestet

Das Land Niederösterreich hat den Fahrplan zu den geplanten Covid-19-Antigen-Massentests festgelegt. Als zentrale Abwicklungsplattformen werden die Gemeinden fungieren, gemeinsam mit Freiwilliger Feuerwehr, Zivilschutzverband, Rotes Kreuz, Samariterbund und dem Bundesheer.

Probelauf der Testungen mit Heerespersonal in Korneuburg: Gezeigt wurden Organisation und Ablauf in den geplanten ­Teststraßen.

Die Corona-Tests am 12. und 13. Dezember helfen uns gegen die Pandemie und damit der Gesundheit unserer Landsleute“, rufen LH Johanna Mikl-Leitner und ihr Stellvertreter Stephan Pernkopf alle Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher dazu auf, an den Tests teilzunehmen. Es bedürfe jetzt einer „großen Freiwilligenaktion und Kraftanstrengung des Landes“, um die logistischen Herausforderungen zu meistern und die Testreihe umzusetzen, betonen beide.

15.000 Freiwillige werden in den Gemeinden im Einsatz sein

Getestet wird landesweit in zwei Phasen: Bereits am 5. und 6. Dezember werden in allen vier Vierteln insgesamt mehr als 30.000 Dienstnehmer im Schul- und Kindergartenbereich auf das Virus getestet. Dazu soll in jedem Bezirk und Magistrat mindestens eine Teststation angeboten werden.

Eine Woche später, am 12. und 13. Dezember, sind dann alle Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher zum Antigen-Test aufgerufen. „Das Angebot richtet sich gemäß der Empfehlung des Bundes an alle ab sechs Jahren, „möglichst wohnortnah und natürlich freiwillig“, so Pernkopf.

Als zentrale Abwicklungsplattformen werden die blau-gelben Gemeinden fungieren. Unterstützung erhalten sie dabei von den Freiwilligen Feuerwehren sowie vom Zivilschutzverband, vom Roten Kreuz, vom Samariterbund und dem Bundesheer. „In den Gemeinden werden insgesamt bis zu 800 Test­linien eingerichtet und rund 15.000 freiwillige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Einsatz sein.“ Landesmilitärkommandant Martin Jawurek teilte mit, dass zur Probennahme große Hallen angemietet werden und ein elektronisches Terminbuchungssystem implementiert wird. Pro Teststraße rechnet das Bundesheer mit einem Personalaufwand von fünf bis zehn Personen, abhängig von den jeweiligen Begebenheiten vor Ort.

Vor allem gilt es dabei, Massen­ansammlungen von Menschen zu vermeiden. Vor der Untersuchung halten sich die Probanden deshalb in einzelnen Warteräumen auf, um Ansteckungen im Wartebereich auszuschließen. „Das medizinische Personal wird dann Antikörpertests vornehmen, die Ergebnisse sollen nach etwa 15 Minuten vorliegen und werden digital übermittelt.“ Im Falle einer positiven Testung soll eine Nachkontrolle mittels PCR-Test stattfinden. Um Menschenansammlungen zu vermeiden, sollen diese Tests nicht am Ort der Antigentest stattfinden, sondern in den bereits bestehenden PCR-Teststraßen.

Bundesheer präsentierte die erste Corona-Teststraße

Experten des Bundesheeres haben am vergangenen Freitag in einer Sporthalle in Korneuburg bereits vorgestellt, wie die Corona-Teststraßen für die geplanten Massentestungen aussehen werden. Dabei sind auch jene Erfahrungen eingeflossen, die das Bundesheer in den vergangenen Monaten gesammelt hat, etwa bei dessen Einsatz bei Massentestungen in der Slowakei rund um Allerheiligen.

Präsentiert wurden Organisation und Ablauf in und rund um eine solche Teststraße – von der Registrierung bis zum Antigen-Test. Je nach Vorgaben der Bundesländer kann es bei diesen Abläufen noch regionale Abweichungen geben.

Parallel zu all den Maßnahmen ist Niederösterreich bei der Entwicklung eines Impfstoffes gegen die Pandemie beteiligt: Das Unternehmen Polymun mit Sitz in Klosterneuburg entwickelte ein spezielles Verfahren, damit der Impfstoff von BioNTech/Pfizer seine Wirkung zeigen kann. Der Impfstoff mit (nieder)österreichischer Beteiligung wird höchstwahrscheinlich unter den ersten sein, die in Europa eine Zulassung erhalten.

„Impfung ist ein großer Schritt in Richtung Normalität“

„Jede Impfung ist ein Schritt in Richtung mehr Normalität. Es freut uns daher umso mehr, dass ein österreichisches Unternehmen damit entscheidend zur Eindämmung dieser weltweiten Pandemie beitragen wird“, betonten Bundeskanzler Sebastian Kurz und Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner dieser Tage auch bei einem Betriebsbesuch im Klosterneuburger Unternehmen.

Informationen zur Massentestung in Niederösterreich

Die Gemeinden informieren per Post, wo und wann die Teststraßen geöffnet sind.

Wer sich testen lassen möchte, meldet sich ab 7. Dezember online an, damit Staus vermieden werden. www.testung.at/anmeldung

Bei der Testung vor Ort sind die E-Card, ein Pass oder Personalausweis sowie ein Ausdruck der Anmeldung vorzulegen.

Unmittelbar nach der Testung müssen Getestete die Teststraße rasch verlassen.

Maximal zwei Stunden nach der Testung kann das Ergebnis online abgerufen werden. www.testung.at/ergebnis

Mehr Informationen gibt es auf www.notrufnoe.com/testung/

- Bildquellen -

  • Testung: Bundesheer/Pusch
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