Bauernbundjugend bricht das Schweigen

Die schwindende Bereitschaft, sich öffentlich zu einem Thema zu bekennen, wird auch als „Schweigespirale“ bezeichnet. Die NÖ Bauernbundjugend hält aber immer öfter dagegen.

Die Lage der Bauern wird in den Medien immer wieder stark verzerrt dargestellt. Auch auf die aktuelle Debatte über eine sichere Versorgung mit Lebensmitteln reagiert die BauernbundJugend mit Leserbriefen. Nachzulesen unter bauernzeitung.at.

Tendenziöse Artikel zu Tierhaltung („Schau, die armen Kälber“) oder Pflanzenschutz bis hin zur Machtposition des Handels: Das agrarfeindliche Trommelfeuer in so manchen Zeitungen oder Magazinen, aber auch in den Sozialen Medien wäre für die Landwirtschaft nicht so dramatisch, das Image der Bauern ist gemeinhin immer noch sehr gut. Trotzdem zeigen so mache Berichte durchaus ihre negative Wirkung. Problematisch wird es aufgrund der zeitlich immer begrenzteren Ressourcen, wenn es darum geht, gegenzusteuern und den Dialog mit der Öffentlichkeit zu suchen.

Mit Leserpost echtes Bild der Landwirtschaft zeigen

Mit viel Elan geht aber nun die NÖ Bauernbundjugend als künftige Hofübernehmer-Generation auf Initiative von Obmann Harald Hochedlinger voran. Sein Tenor lautet: „Mit Offenheit, Ehrlichkeit und Echtheit um mehr Vertrauen werben.“ Seinem Aufruf, „den Pinsel wieder selber in die Hand zu nehmen, um das echte Bild der Landwirtschaft zu malen“, sind mittlerweile Dutzende junge Mädchen und Burschen gefolgt. Sie übermitteln ihre persönliche Meinung via Leserbrief an namhafte Tageszeitungen, wenn ihnen der eine oder andere Bericht – oder auch Leserbrief – gegen den Strich geht. Mit knapp 20 Leserbriefen an die Kronenzeitung ist es ihnen gelungen, die „Bubble“ einiger besonders tendenziöser Berichte zu durchbrechen und lieferten damit einen wertvollen Beitrag für einen fairen Dialog auf Augenhöhe. Hochedlinger ist überzeugt: „Die vertrauensvollsten Bot
schafter der modernen Landwirtschaft sind die Bäuerinnen und Bauern vor Ort. Im Gegensatz zur Mehrzahl ihrer größten Kritiker haben Landwirte ihren Beruf gelernt. “ Speziell die junge Generation informiert sich heute hauptsächlich online, auch im ländlichen Raum. Wobei die „Bubble“ jeden erfassen kann, so Hochedlinger: „Egal ob auf Facebook, Twitter oder WhatsApp – es besteht das große Risiko, in einer Filterblase oder Echokammer gefangen zu werden und gemäß Algorithmus nur noch das angezeigt zu bekommen, was ohnehin der bestehenden eigenen Meinung entspricht.“

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  • 11 02 33 20 NO: Pixelio.de/Markus Hein; Kronenzeitung; Facebook
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