Die Bundesregierung präsentierte am Sonntag erste Details zur Ökosozialen Steuerreform. Bauernbund-Präsident Abg. z. NR Georg Strasser, Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger und Bauernbund-Direktor Norbert Totschnig begrüßen die Reform und erkennen in der Ökologisierung des Steuersystems eine Notwendigkeit.

„Der ländliche Raum ist Teil der Lösung im Kampf gegen den Klimawandel. Gemeinsam mit unseren bäuerlichen Familienbetrieben ergreift die Bundesregierung nun die Chance, nach der größten Wirtschaftskrise seit dem zweiten Weltkrieg eine nachhaltige Reform des Steuersystems auf den Weg zu bringen. In diesem ‚Fairantwortungspaket‘ sind viele Maßnahmen zur Entlastung der bäuerlichen Berufsgruppe und der Bevölkerung im ländlichen Raum enthalten. Diese faire und nachhaltige Umwandlung des Steuersystems entspricht dem ökosozialen Prinzip, für das der Bauernbund seit Jahren eintritt“, so die Bauernbund-Spitze, die den fairen Ausgleich zwischen Stadt und Land begrüßt.

Strasser: Regionalbonus federt Kosten für bäuerliche Betriebe ab

„Das umfangreiche Entlastungspaket ist gerade jetzt ein wichtiger Schritt in Richtung mehr Perspektive und Planbarkeit für Menschen in den ländlichen Raum. Wir sind uns einig, dass wir unser Wirtschaftssystem weg von fossilen hin zu erneuerbaren Energien lenken müssen. Dabei braucht es einen fairen Ausgleich zwischen urbanen und ländlichen Regionen“, so Strasser. Die Unterschiede zwischen Stadt und Land werden in der Steuerreform berücksichtigt. „Am Land sind wir auf Individualverkehr angewiesen, denn nicht in jeder Ortschaft gibt es eine gute öffentliche Anbindung. Unsere Bäuerinnen und Bauern werden auch weiterhin Treibstoff für Traktoren und Maschinen brauchen, damit die Versorgung mit Lebensmitteln sichergestellt werden kann. Die Bundesregierung hat nun ein Modell vorgeschlagen, dass eine echte Entlastung für die Menschen in den ländlichen Regionen bringt.“

Köstinger: Guter Tag für Bäuerinnen und Bauern

„Mit dieser Reform entlasten wir die gesamte Landwirtschaft und damit unsere Bäuerinnen und Bauern. Für sie ist nachhaltiges Wirtschaften im Einklang mit Natur und Gesellschaft schon seit jeher selbstverständlich. Mit dieser Reform erleichtern wir unseren Betrieben die Arbeit und fördern weitere Investitionen in neue und umweltfreundliche Technologien. Das ist ein guter Tag für unsere Bäuerinnen und Bauern“, betont Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger.

Zudem begrüßt Köstinger die geplante Förderung von energieautarken Bauernhöfen: „In der Landwirtschaft wollen wir möglichst viele energieautarke Bauernhöfe schaffen, die den Strom für den Eigenbedarf aus gebäude- und betriebsintegrierten PV-Anlagen samt Speicheranlagen beziehen. Mit der ökosozialen Steuerreform werden wir auch hier Akzente setzen.“ Dafür gibt es künftig ein eigenes Förderpaket mit einem Volumen von 25 Mio. Euro pro Jahr.

Totschnig: Höhere Energiekosten für die Landwirtschaft werden ausgeglichen

Für die bäuerliche Berufsgruppe setzt die Bundesregierung gleich mehrere Maßnahmen, so Bauernbund-Direktor Norbert Totschnig: „Wir begrüßen, dass die Bundesregierung für die bäuerliche Berufsgruppe gleich mehrere Entlastungsmaßnahmen vorsieht. Beispielsweise sollen die durch die CO2-Bepreisung bedingt höheren Treibstoffkosten ausgeglichen werden. Damit wird auch in Zukunft die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Familienbetriebe garantiert. Zudem ist ein eigenes Paket zur Förderung von energieautarken Bauernhöfen vorgesehen. Auch bei den Krankenversicherungs-Beiträgen soll es Entlastungen geben. Wir begrüßen, dass die Bundesregierung mit diesen Maßnahmen unsere bäuerlichen Familienbetriebe unterstützt!“

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AUTORRed. MS
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