Aus der roten Mottenkiste

Kommentar von Bernhard Weber,
Chefredakteur.

Obwohl die rote Pamela
dafür sogar eine politische Liaison mit dem blauen
Herbert nicht mehr ausgeschlossen hat, ist es beiden nicht gelungen, die türkis-grüne Bundesregierung vorzeitig aus ihren Ministerien zu jagen. Deshalb stöbern die SPÖ-ler auf der Suche nach früher erfolgreichen Parteitaktiken in ihrer Mottenkiste. So will ein SP-Hinterbänkler im Parlament scheinbar skandalöse Inseratenaufträge der Landwirtschaftsministerin zu weit überhöhten Preisen in der BauernZeitung ausgemacht haben. Ein Fressen für so manche Blase in den Sozialen Medien. Ein einfacher Anruf hätte genügt, um zu klären, dass es sich bei der schlecht recherchierten
Aufregung um eine unzulässige Gegenüberstellung von klassischem Inseratenpreis mit einer Sonderwerbeform und keinesfalls wie unterstellt um überteuerte Leistungen handelt. Die FSG-Fraktion Sozialdemokratischer Gewerkschafter-
Innen wiederum kommentiert im Netz die ökosoziale Steuerreform, bei der „von allen Gruppen die Bauern am besten wegkommen“ würden. Böswillig knapp, falsch und weithin ahnungslos auch hier die Anschwärzungen der roten Propagandaschreiber:
Für die Bauern werde Diesel bald „sogar billiger“, sie „müssen nicht auf Öko umstellen“, auch deren Sozialversicherung und Pensionen „zahlen trotz aller Förderungen die ArbeitnehmerInnen“. Mag sein, dass man damit besonders Parteitreue bei der Stange hält. Ob sich auch andere durch solche Hetz-Parolen gegen die Bauern, ausgegeben im Museum der Sozialdemokratie in der Wiener Löwelstraße, angesprochen fühlen, darf aber bezweifelt werden.

bernhard.weber@bauernzeitung.at

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