Oberösterreichs Landesbäuerin hat traditionell vier Stellvertreterinnen – eine aus jedem Viertel –, die von den Bezirksbäuerinnen direkt gewählt werden. Beim jüngsten Bäuerinnen-Abend am vergangenen Montag in Freistadt stand eine Neuwahl dieser so genannten „Viertelsbäuerinnen“ auf dem Programm. Die vier Kandidatinnen – allesamt natürlich auch amtierende Bezirksbäuerinnen – konnten sich über jeweils 100-prozentige Zustimmung freuen und nahmen ihre neue Aufgabe dankend an.
Quartett repräsentiert auch verschiedenste Sparten
Klaudia Ritzberger aus Alkoven (Hausruckviertel), Johanna Miesenberger aus Pregarten (Mühlviertel), Sabine Herndl aus Klaus (Traunviertel) und Christina Huber aus Feldkirchen bei Mattighofen (Innviertel) bilden das Quartett, dessen Aufgabe die Unterstützung von Landesbäuerin Johanna Haider ist. „Ich freue mich über meine neuen Stellvertreterinnen und auch darüber, wieviele verschiedene Sparten sie repräsentieren“, so Haider.
Bäuerinnen setzen sich für ihre Herzensanliegen ein
In ihrem Impulsreferat rollte sie das Thema Bäuerin sein von verschiedenen Seiten auf und setzte ihre Standeskolleginnen in Kontext mit den Namen bedeutender Frauen. „Frauen, die durch ihr Reden und Handeln Veränderungen herbeigeführt haben“, betont Haider. So kam sie zum Schluss, dass auch Bäuerinnen starke Frauen sind, die sich für ihre Herzensangelegenheiten einsetzen. „Eine Bäuerin vereint Tradition und Moderne mit Wissen und Ehrenamt“, so Haider. Bäuerinnen identifizieren sich mit ihrem Beruf wie kaum eine andere Berufsgruppe, ihre Verantwortung sei groß: Umwelt, Konsumenten, Tiere, nachfolgende Generationen – von ihrem Tun hänge vieles ab. „Jede Einzelne kann etwas verändern, jeden Tag. Genauso können auch wir entscheiden, wie es mit unserer Landwirtschaft weitergeht“, so Haider.
Dazu passend stellte Bauernbund-Landesobmann Max Hiegelsberger den anwesenden Bäuerinnen die Ergebnisse der aktuellen Agrarbefragung vor, bei der sich einmal mehr bestätigte, wie wichtig Bäuerinnen für die Betriebe sind. „Bäuerinnen schätzen das Entwicklungspotenzial der heimischen Landwirtschaft deutlich positiver ein als Bauern“, so Hiegelsberger. Insgesamt stelle sich die Zukunfts-sicht der Betriebsleiter – etwa ein Drittel der Höfe liegt allein in weiblicher Hand – durch die Coronakrise nun deutlich positiver dar als noch im Herbst davor.
Hiegelsberger bedankte sich bei allen in jüngster Zeit neu oder wieder gewählten Bezirksbäuerinnen für die Bereitschaft, sich zu engagieren. Begeistert zeigte er sich über die Auswahl an Kandidatinnen und Kandidaten, die der Bauernbund nun für die Landwirtschaftskammerwahlen im Jänner 2021 stellen kann.
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- DSC 6038: BZ/Cacha