
Wissen über Natur, Landwirtschaft und Ernährung stärker in die Bildung zu integrieren das ist das Ziel des neuen Leader-Projekts „Ackern im Innviertel“. Dabei sollen Kinder praxisnah erfahren, wie Lebensmittel produziert werden, woher sie kommen und welche Bedeutung nachhaltige Anbaumethoden für die Zukunft haben. Dazu verbindet das innovative Bildungsprogramm praktisches Lernen mit einem regionalen Vernetzungsmodell. So soll das Thema nachhaltige Ernährung langfristig in Schulen und Kindergärten verankert werden.
Bildung mit Mehrwert
Das von der gemeinnützigen Organisation „Acker Österreich“ initiierte Projekt wird in den drei Leader-Regionen Sauwald-Pramtal, Mitten im Innviertel und Oberinnviertel-Mattigtal umgesetzt. Pro Bezirk werden jeweils drei Schulen und Kindergärten ausgewählt, die an dem Programm teilnehmen dürfen. Für den Bezirk Braunau haben sich bereits drei Einrichtungen gefunden. Für Ried und Schärding besteht jeweils noch für ein bis zwei Schulen oder Kindergärten die Möglichkeit zur Teilnahme. Dabei erhalten diese eine umfassende Unterstützung: Von der Anlage eines eigenen Gemüseackers über kindgerechte Anbaupläne bis hin zur Betreuung durch erfahrene Acker-Coaches. Eine digitale Lernplattform rundet das Angebot zusätzlich ab.
Gemüse im Fokus
So bietet das Projekt eine praxisnahe Möglichkeit für Kinder, die Welt der Landwirtschaft zu entdecken. In wöchentlichen „Acker-Stunden“ lernen sie, wie verschiedene Gemüsesorten wachsen, welche Pflege sie benötigen und wann sie geerntet werden. Ob Kohl, Endivie, Kürbis oder Gurke – am Ende des Projekts kennen sich die jungen Gärtner bestens mit Form, Farbe und Geschmack verschiedenster Gemüsearten aus. Österreichweit begleitet das Programm bereits über 30 Schulen und Kindergärten, im gesamten deutschsprachigen Raum wurden schon 1800 Lernorte zum Erblühen gebracht. „Das Ziel von ,Acker Österreich‘ ist es, dass jede Schule und jeder Kindergarten einen Acker besitzt, um eine Generation zu schaffen, die weiß, was sie isst“, betont Hanna Edelmann, Oberösterreich-Koordinatorin von „Acker Österreich“. Der Schwerpunkt liege dabei auf dem Gemüseanbau, da dieser aus pädagogischer Sicht am geeignetsten ist, um Lebensmittel beim Wachsen zu begleiten.
Netzwerk in der Region
Doch „Ackern im Innviertel“ ist mehr als nur ein Schulprojekt. Um das regionale Ökosystem weiter zu stärken, werden auch andere Organisati-onen der Nachhaltigkeits- und Umweltbildung mit ins Boot geholt. Laut den Leader-Managern des Innviertels soll dadurch ein Netzwerk für nachhaltige Ernährung und Landwirtschaft in der Region entstehen. Dazu gehören Vernetzungstreffen und öffentliche Workshops, bei denen Wissen ausgetauscht und regionale Akteure vernetzt werden. Zudem können Schulen und Kindergärten jährlich zwei externe Workshops oder Exkursionen buchen, um weitere Einblicke in die nachhaltige Lebensmittelproduktion zu erhalten.
Regionale Unterstützung
Die Vision der Initiatoren, die finanziell auch von der Sparkasse OÖ. unterstützt wird, ist klar: Ein Innviertel, das nachhaltig denkt und konsumiert.
Jetzt mitmachen
Schulen und Kindergärten, die Interesse haben, können sich unter www.gemueseackerdemie.at oder www.ackerracker.at informieren und anmelden. Weitere Informationen erhält man bei hier: h.edelmann@acker.co, Tel. 0 660/792 51 28.
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