
Die Begeisterung für das Thema Garten ist in Oberösterreich ungebrochen, sich den privaten Lebensraum zu begrünen und verschönern liegt im Trend. Was in den vergangenen Jahren hinzugekommen ist, ist der Wunsch, dies naturnah zu tun. „Nachhaltigkeit und Biodiversität sind zentrale Themen geworden. Oberösterreichs Hobbygärtner wollen bunte Vielfalt schaffen, die das Auge und gleichzeitig auch die Natur erfreut“, sagt Agrarlandesrätin Michaela Langer-Weninger.

Garteln geht überall: Experten erklären wie
Die „4Viertel-Gartenlandtour“ begleitet das Frühlingserwachen in Oberösterreich wieder mit jeder Menge Information und Unterhaltung. Mit dabei: Biogärtner Karl Ploberger und die OÖ Gärtner. Plobergers Expertise ist gefragt, sobald die Sonne durch die Wolkendecke dringt. „Ein Tag Sonne, und schon kommen bei mir 25 Gartenfragen herein“, so Ploberger. Und: „Naturgemäßes Gärtnern ist extrem im Vormarsch.“ Das freut den Biogärtner, der auf der Gartenlandtour durch die Abende führen wird. Heuer wird der Gartenblogger Florian Hödlmoser an seiner Seite sein. „Er hat sich im siebten Stock eines Hochhauses in Wien einen wahren Gartendschungel gebaut. Er ist damit ein Mutmacher, der beweist, dass Garteln überall geht“, sagt Ploberger.
Allein in den Koniferen-Hecken und Flächen mit englischem Rasen liegt ein enormes Biodiversitätspotenzial. Michaela Langer-weninger
Landesgärtnermeister Hannes Hofmüller freut sich auf den Saisonstart. Bei der Gartenlandtour warten die OÖ Gärtner mit einem Glücksrad auf, mit dem Gärtnerprodukte ausgespielt werden. Aber auch die Nachwuchsarbeit der Branche wird anhand der Gartenbauschule Ritzlhof präsentiert. Zudem werden bei den Veranstaltungen Eintrittskarten für die Gartenmesse in Wels sowie die Landesgartenschau in Schärding verlost. Die Gartenlandtour ist schließlich auch der Auftakt in ein ereignisreiches Gartenjahr 2025: Von 4. bis 6. April lädt Wels zur Messe „Blühendes Österreich“, ab 25. April geht es unter dem Titel „Inns Grün“ zur Landesgartenschau im Innviertel.

Die Pflanzen des Jahres müssen Hitze aushalten
Zur Bienenpflanze des Jahres 2025 gekürt wurde der Sommer-Zwerglauch namens „Brummhilde“. Er zieht Insekten an und hält Trockenheiten stand. Die Pflanze trägt kugelige, violette Blüten und ist deutlich kleiner als Riesenlauch, aber größer als Schnittlauch. Die Blüten verströmen einen leicht süßlichen Duft.
Blume des Jahres 2025 darf sich der rosafarbene Zauberschnee „Lilly-Fee“ nennen. Sie erzeugt ihre Wirkung mit einem Potpourri an weißen und pinkfarbenen Blüten. Die Pflanze bietet sich als unkomplizierter Lückenfüller an, etwa zwischen Geranien und Petunien. Der verzweigte Wuchs sorgt für dichte Blütenbüschel, die sich von anderen Balkonblumen abheben und diese umspielen. „Lilly-Fee“ ist jedoch vielfältig zu verwenden, sie fühlt sich
in Kisterln und Töpfen am Balkon genauso wohl wie im Beet zwischen Rosen. Zauberschnee ist bestens dafür geeignet, Hitze- und Trockenzeiten gut zu überstehen, kommt er doch ursprünglich aus den warmen Regionen Nord- und Südamerikas.
Zum Gemüse des Jahres wurde schließlich die Honigtomate „Fruchtige Fini“ gekürt. Dabei handelt es sich um eine Cocktailtomaten-Sorte, die nicht nur mit einem fruchtig-süßen Aroma punktet, sondern auch regenfest ist. Die Staude braucht somit keinen geschützten Standplatz unter einem Vordach oder im Gewächshaus, um der Kraut- und Braunfäule zu entgehen. Die orangefarbenen Früchte wachsen auf langen Rispen und sind reich an stimmungsaufhellendem Tyramin. Die robuste Pflanze ist eine Sonnenanbeterin, braucht aber regelmäßig und ausreichend Wasser und Tomatendünger.

Natur im Garten OÖ
Artenvielfalt und umweltfreundliche Bewirtschaftung werden für Hobbygärtner immer wichtiger. Die Initiative, die heuer in das achte Jahr ihres Bestehens geht, zählt bereits 1230 Privatgärten, 35 Gemeinden, 40 Schulen und Bildungseinrichtungen sowie vier Pflegeeinrichtungen und fünf Krankenhäuser als Mitglieder und damit Träger der Natur-imGarten-Plakette.
Vier Viertel, vier Termine
Die „4Viertel-Gartenlandtour“ findet an folgenden Terminen statt:
• Mo., 17. März: Aktivpark, St. Georgen an der Gusen (Bezirk Perg)
• Di., 18. März: Mehrzweckhalle Burgkirchen (Bezirk Braunau)
• Mo., 24. März: Stadtsaal Vöcklabruck (Bezirk Vöcklabruck)
• Di., 25. März: Kürnberghalle Leonding (Bezirk Linz-Land)
Bei den Veranstaltungen werden die Viertelsieger der OÖ Gartenwahl prämiert. Biogärtner Karl Ploberger und der Gartenblogger Florian Hödlmoser sprechen zum Thema „Garteln geht überall“, Seminarbäuerin Martina Sallaberger referiert über „Frische Vitamine aus dem Garten“. Musik: „Conny und die Sonntagsfahrer“
Beginn ist jeweils um 19 Uhr, wobei die Veranstaltungssäle bereits ab 18.30 Uhr offen sind, um die Infostände und andere Angebote nutzen zu können. Der Eintritt ist frei.
Tipp der Woche: Kinder brauchen Schutz im Straßenverkehr
Wie das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) beobachtet hat, hält jedes 20. Fahrzeug nicht an, wenn ein Kind über den Schutzweg gehen will.
Wie die „Fußgänger/Lenker Interaktions-Beobachtungen 2024“ des KFV zeigen, hält jeder Zwanzigste beim Schutzweg nicht an, um ein Kind drübergehen zu lassen. Für Erwachsene bremst sogar nur jeder Zehnte sein Fahrzeug ab und lässt sie ungehindert über den Zebrastreifen.
Nur etwa 35 Prozent machen sich sichtbar
Die dunkle Jahreszeit ist für die schwächsten Verkehrsteilnehmenden besonders gefährlich. Vor allem dann, wenn sie schlecht sichtbare Kleidung tragen. Laut einer Erhebung vom KFV sind nur rund 35 Prozent der Zu-Fuß-Gehenden im Winter gut sichtbar unterwegs. Bei den Fahrradfahrenden sind es rund 36 Prozent.
Schutzwege werden ihrem Namen nicht immer gerecht, was immer wieder durch Unfälle bewusst gemacht wurde. Tatsächlich handelt es sich dabei um alles andere als um Einzelfälle, wie die Statistik zeigt. In den fünf Jahren zwischen 2019 bis 2023 sind in Österreich 5213 Zu-Fuß-Gehende auf Schutzwegen verletzt und
48 getötet worden. Unter den Verletzten waren 887 Kinder (0 bis 14 Jahre) und unter den Getöteten drei Kinder.
Verhaltensregeln für alle
- Wenn ein Kind einen Schutzweg überqueren will, sollten Fahrzeuglenkende vollständig anhalten. Kinder lernen in der Verkehrserziehung, dass sie erst dann über den Zebrastreifen gehen sollen, wenn das Kfz komplett steht.
- „Unsichtbare Schutzwege“, wie in der StVO festgehalten, gelten immer. Wollen Kinder überqueren, müssen Fahrzeuglenkende ihnen das ermöglichen auch wenn sich dort kein Zebrastreifen befindet.
- Besondere Vorsicht vor Schulen, Kindergärten, Spielplätzen.
- Jeder, der über einen Zebrastreifen gehen möchte, sollte sich nicht darauf verlassen, dass ein Fahrzeug stehen bleibt.
- Ungeregelte Schutzwege dürfen von Fußgängern nicht völlig überraschend (für das herannahende Fahrzeug) betreten oder überquert werden.
- Auch bei grüner Fußgängerampel sollte man vor dem Betreten des Schutzweges immer links/rechts schauen und auf Abbieger achten.

- Bildquellen -
- Euphorbia Starblast ‘Pink: OÖ Gärtner
- 28 10 Mit Ploberger Und Pflanzen: land oö/Haag
- Cherry Tomato ‘Honeycomb’: OÖ Gärtner
- 29 08 AdobeStock 447775615: skif - stock.adobe.com
- Brummhilde (c) Die OÖ Gärtner: OÖ Gärtner