Auch in St. Valentin dürften die Rekordjahre in Sachen Umsatz und Produktion vorbei sein. Das wurde anlässlich des ersten gemeinsamen Industrieforums der Industriellenvereinigung NÖ und OÖ am 12. April klar.

“Wir werden heuer nur mehr rund 8.000 Stück Traktoren der Marken Steyr, Case und New Holland bauen“, zitiert Rainer Eder in agrarheute Hannes Wögerbauer, den Leiter des CNH-Werks in St. Valentin. Und im Hinblick auf seine Kundschaft: “Wer am Vormittag in Brüssel seinen Mist abladen muss, kann sich am Nachmittag keinen Traktor kaufen“. Noch im Jahr 2022 wurde die 10.000 Traktoren-Hürde im heimischen Werk nach zehn Jahren wieder geknackt, der Umsatzerlös lag bei über einer Mrd. Euro.

Generell wird 2024 für Landtechnikhersteller ein schwieriges Jahr. Das zeigen die nach unten revidierten Umsatz- und Gewinnprognosen manch großer Konzerne. Laut aktuellem Businessbarometer des Europäischen Verbands der Landmaschinenindustrie (CEMA) sind die Händlerbestände in den meisten europäischen Märkten deutlich höher als im schwierigen Jahr 2019. Nach Ansicht der Umfrageteilnehmer würden die Geschäfte derzeit so schlecht wie seit mehr als sieben Jahren nicht mehr laufen. Nur fünf Prozent der Branchenvertreter würden die aktuelle Geschäftslage als „gut“ einschätzen. Zuletzt hat auch der italienische Landmaschinenverband FederUnacoma über deutlich zurückgegangene Zulassungszahlen in unserem südlichen Nachbarland berichtet.

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  • Werk in St.Valentin: CNH Industrial Österreich GmbH
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AUTORMichael Stockinger
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