Förderprogramm soll Wettbewerbsfähigkeit gewährleisten

26 landwirtschaftliche Projekte werden mit 8 Millionen Euro gefördert. Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger: "Wir unterstützen damit die gesamte landwirtschaftliche Wertschöpfungskette.“

Förderungen unterstützen Betriebe und die Regionen

Projekte von Trocknungsanlagen für die Grassamen-Erzeugung, über die Modernisierung von Mühlen, Käse- oder Erdäpfellager bis hin zur Neuerrichtung von Weinkellern sollen vom Förderprogramm  „Verarbeitung landwirtschaftlicher Erzeugnisse” unterstützt werden. Das betonte Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger am Donnerstag in einer Aussendung.

Konkret werden dieses Mal 26 Projekte mit 8 Mio. Euro von der Austria Wirtschaftsservice Gesellschaft mbH (aws) im Auftrag des Bundesministeriums für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus gefördert. Damit wolle man innovative Projekte direkt unterstützen. “Um wettbewerbsfähig zu bleiben, ist es für die heimischen Erzeuger und Vermarkter besonders wichtig zu investieren und die Qualität der Produkte laufend zu erhöhen. Mit der Förderung unterstützen wir aber nicht nur einzelne Betriebe, sondern lösen Investitionen von mehr als 58 Mio. Euro in den Regionen aus und unterstützen damit die gesamte landwirtschaftliche Wertschöpfungskette“, erklärt Köstinger. 

Zuschüsse von bis zu 1 Million Euro 

Das Förderprogramm ‚Verarbeitung landwirtschaftlicher Erzeugnisse‘ richtet sich an kleine und mittelständische Unternehmen ebenso wie an landwirtschaftliche Betriebe und Vereinigungen. Für Projekte in den Bereichen Innovation, Nachhaltigkeit, Qualität oder Effizienz bei Verarbeitung und Vermarktung von landwirtschaftlichen Erzeugnissen oder Verfahren steht dabei ein Zuschuss von bis zu einer Million Euro zur Verfügung. Ziel dabei sei,  die Unternehmen als Abnehmer heimischer landwirtschaftlicher Produkte zu stärken, heißt es aus dem Landwirtschaftsministerium, das auf eine erfolgreiche Bilanz verweist. Demnach seien seit 2014 insgesamt 284 Projekte mit etwa 111 Millionen Euro unterstützt. Damit seien mehr als 11.500 Arbeitsplätze gesichert und 1.200 neue Jobs geschaffen worden.

„Als aws begleiten wir Unternehmen bei Investitionen in Innovation und Wachstum und unterstützen mit zinsgünstigen Krediten, Garantien, Zuschüssen, Eigenkapital und Coachings. Es freut uns, mit diesem Instrumentarium auch einen Beitrag zur Stärkung der österreichischen Landwirtschaft und ihrer Vermarktung leisten zu können. Wie die vielen Unternehmensbeispiele zeigen, wird mit den Investitionen der Betriebe sowohl die Wertschöpfung, die Wettbewerbsfähigkeit aber auch die Arbeitsbedingungen im Sektor verbessert“, so die aws Geschäftsführung, Edeltraud Stiftinger und Bernhard Sagmeister.

Innovative Beispiele 

Unterstützt werden unterschiedlichste Betriebe und Unternehmen. Ein Beispiel ist jenes von Reinhard Zauner aus Sierning (Oberösterreich). Der Familienbetrieb hat 2017 mit der Betriebsübernahme die Landwirtschaft auf Bioproduktion umgestellt. Um die Wertschöpfung bei der Erzeugung von Bio-Grassamen zu erhöhen, wurde in Kooperation mit der Höheren Bundeslehr- und Forschungsanstalt Raumberg-Gumpenstein mit dem Versuchsanbau von alternativen Grassorten begonnen. Der Zuschuss aus dem Förderprogramm dient der für die Produktion notwendigen Trocknungsanlage.

Ein Beispiel für die Unterstützung von Genossenschaften findet sich zudem in Vorarlberg. In der Region Bregenzerwald gab es einen Mangel an Lagerplätzen für Schnittkäse. Daher hat die Sennerei ein eigenes Käselager am neuesten Stand der Technik entwickelt. Unter anderem wurde etwa auch in Roboter-Technologie investiert. 25 Bauern aus der Region sind an der Sennerei beteiligt und verarbeiten jährlich rund 3.900 Tonnen Milch.

(red.VS)

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