Ehrenpreis für überragende Leistungen

Gesellschaftspolitisches und soziales Engagement hat die Katholische Männerbewegung mit dem Romeropreis prämiert.

Milo Ambros, Karl Wilfing, Diözesan­bischof Alois Schwarz, Bernhard-Michel Schelpe, Ernest Theussl und Karl Toifl

Der Romeropreis ist ein Menschenrechtspreis, der seit 1980 von der Katholischen Männerbewegung (KMB) verliehen wird. In Erinnerung an Erzbischof Oscar Arnulfo Romero aus San Salvador, der für die Verteidigung der Menschenrechte sein Leben lassen musste, werden Personen, die sich in besonderer Weise für Gerechtigkeit, Menschenrechte und Entwicklung in Afrika und Lateinamerika einsetzen, ausgezeichnet.

Nach 1984, 2002 und 2012 ging der Romeropreis in diesem Jahr wieder an Geistliche aus der Diözese St. Pölten. Am 19. November wurden Bernhard-Michel Schelpe und Milo Ambros, Prämonstratenser-Chorherren aus dem Stift Geras, für pastorale, soziale und schulische Projekte in Brasilien ausgezeichnet. Die Ehrung wurde von Diözesanbischof Alois Schwarz und dem Obmann der KMB-Österreich, Ernest Theussl, Corona-bedingt in kleinem Rahmen, vorgenommen. Im Namen des Landes betonte der Präsident des NÖ Landtages, Karl Wilfing: „Wir sind stolz in Niederösterreich, dass viele beherzte Frauen und Männer aus unserem Bundesland bereit sind, sich für Arme auf allen Kontinenten unserer Erde einzusetzen. Eine besondere Freude, dass zwei Priestern aus dem Prämonstratenserstift Geras für ihr Wirken dieser Preis heute verliehen wird. Ich gratuliere sehr herzlich.“ Für die KMB sei Romero ein moderner Heiliger, keine verstaubte Wandfigur, sondern ein großes Vorbild in der Entwicklungspolitik, so Ernest Theussl. Die Geehrten wirkten jahrzehntelang in brasilianischen Favelas. „Da traut sich nicht einmal die Polizei hin. Unbewaffnete Priester könnten jedoch gut arbeiten“, erzählte Milo und berichtete, dass die Projekte trotz Erschwernissen durch Corona weitergeführt würden.

„Wir sind nur kleine Männer, die vom Stift Geras – und unterstützt von der Diözese St. Pölten – an die Front geschickt wurden. Durch diese zwei Pfarrergehälter, die wir von der Diözese St. Pölten erhalten haben, haben wir in Brasilien eine Pfarre mit 30 Gemeinden, Kapellen und Pfarrheimen errichten können. Dafür ein großes Danke an die Diözese St. Pölten“, so die beiden Preisträger.

kmb.or.at

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  • 10 02 48 21 NO: Diözese St. Pölten/Martina Bender
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AUTORRed. ML
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