Anbauen und ernten: Auf ins neue Gartenjahr

Am kommenden Montag startet die „Gartenlandtour“ in Oberösterreich in ihre 15. Auflage. Dass auch diese Trendthemen unterliegt, zeigt der Schwerpunkt Versorgungssicherheit und Klimaschutz.

Karl Ploberger, Michaela Langer-Weninger, Hannes Hofmüller (von links)

Die Landsleute zum Pflanzen, Ernten und Genießen in einem klimafitten Garten anzuregen ist eine Absicht, die Agrarlandesrätin Michaela Langer-Weninger, Landesgärtnermeister Hannes Hofmüller und Biogärtner und Natur-im-Garten-Botschafter Karl Ploberger eint. Die Gartenlandtour ist ein Weg, das Gärntnern mit all seinen aktuellen Themen an Interessierte heranzutragen. Viel Werbung sei aber ohnhin nicht nötig: „Das Garteln ist omnipräsent in unserer Bevölkerung“, sagt Langer-Weninger. „Die Menschen gewinnen dadurch einen Eindruck von der Arbeit unserer Bäuerinnen und Bauern. Wer selbst Obst und Gemüse für seine Familie zieht, betreibt ‚Mikro-Landwirtschaft‘ und kann erahnen, wie viel Liebe und Arbeit in unseren Lebensmitteln steckt“, so die Agrarlandesrätin.   

Bei der Gartenlandtour 2023 stehen Versorgungssicherheit und Nachhaltigkeit sowie Biodiversität im Mittelpunkt. Zu der seit einigen Jahren boomenden Eigenversorgung gewinnen nun auch Sicherheits- und Klimaschutz-Aspekte zunehmend an Bedeutung.

„Selbst unter freiem Himmel zu arbeiten bringt die Menschen auch näher zur
Landwirtschaft.“

„Davon können regionale Produzenten und Berufsgruppen wie Gärtner, Bäcker oder auch Landwirte langfristig profitieren“, sagt Langer-Weninger. Das steigende Bewusstsein für Biodiversität mache klar, dass dafür jeder einzelne Beitrag zählt – egal wie klein oder groß das Fleckchen Erde ist, über das man selbst bestimmen kann. 

Mit Karl Ploberger, der als Moderator durch die Gartenland-Abende führen und als Vortragender wertvolle Tipps geben wird, ist ein Experte am Werk, der auf jede Frage eine Antwort geben kann. Er weiß, wie das Gartenland Oberösterreich tickt: „Mein Baro­meter sind die vielen Gartenfragen, die ich Tag für Tag erhalte.“ So sei das Garteln weiterhin Volkssport Nummer eins. „Interessant ist, dass noch mehr Junge am Anbau von eigenem Gemüse und Kräutern Freude finden“, sagt Ploberger. Auch der Trend zum Gärtnern in der Stadt sei ungebrochen.

OÖ Gärtner präsentieren die Pflanzen des Jahres 2023 

Auch Landesgärtnermeister Hannes Hofmüller freut sich auf die bevorstehende Gartenlandtour, bei der die OÖ Gärtner wieder als zentrale Partner fungieren. So werden etwa die Pflanzen des Jahres 2023 vorgestellt: Das Zauberglöckchen „Stella Rosella“ ist die Balkonblume 2023, die Katzenminze „Bienenwolke“ wurde bereits zur Bienenpflanze und die Minigurke „Snack Jack“ zur Gemüsepflanze des Jahres gekürt. Die ersten beiden überzeugen nicht nur durch ihre farbenprächtige Optik, sondern auch durch Robustheit und Hitzefestigkeit. Die Gurken brauchen einen warmen, geschützten Standort mit Kletterhilfe.

Mit dabei sind dieses Mal auch Schüler der Gartenbauschule Ritzlhof, die auf der Bühne ihr Können zeigen. Ebenso präsent: Die Initiative „Natur im Garten“ mit viel Infomaterial zum Mitnehmen. Letztere bietet in Zusammenarbeit mit dem Ländlichen Fortbildungsinstitut (LFI) OÖ ab 9. März 2023 den Lehrgang „Ökologische Grünraumpflege“ an. Die insgesamt zehn Kurstage richten sich an Gemeinden und Betriebe, die in der Grünraumpflege tätig sind. Eine Anmeldung ist noch bis zum 27. Februar möglich. 

- Bildquellen -

  • Karl Ploberger, Michaela Langer-Weninger, Hannes Hofmüller (von links): Land OÖ/Haag
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