Arge Heumilch fährt “Bim” und lockt mit Käse

Diese Heumilch-Straßenbahn wird in kürze zum Kauf von Heumilchprodukten motivieren.

Alles, was wir tun, geht vom Konsumenten aus! Karl Neuhofer, Obmann der Arge Heumilch, hat mit diesem Satz das Erfolgsrezept der Heumilch-Bewegung zusammengefasst. Im Rahmen der Jahrespressekonferenz 2023 konnten er gemeinsam mit Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig und Arge-Heumilch-Geschäftsführerin Christiane Mösl eine aktuelle Standortbestimmung samt Überblick auf das Arbeitsprogramm geben.

Quelle: Arge Heumilch
Heumilch-Pressekonferenz in Wien – im Bild v.l. Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig, Christiane Mösl (Arge Heumilch-Geschäftsführerin) und Heumilch-Obmann Karl Neuhofer.

Totschnig: “Die Heuwirtschaft ist Teil der Identität Österreichs”

Norbert Totschnig würdigte vor allem die hohe Bereitschaft der Heumilchbauern in Sachen Öpul-Teilnahme. Für das Jahr 2023 seien 13.400 Anträge für die Maßnahme ‚Heuwirtschaft‘ eingelangt, ein Plus von 34 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das zeige einmal mehr, dass die Heuwirtschaft eine rot-weiß-rote Erfolgsgeschichte sei. Sie schütze das Klima, schone die Böden und fördere die Artenvielfalt, so der Minister.

Das große Verdienst der Arge Heumilch sei, dass die Heuwirtschaft den Bauern auch Wertschöpfung und Perspektive bringe. Denn mit dieser besonderen Wirtschaftsweise haben die heimischen Heumilchbauern im Vorjahr einen Mehrwert im Milchpreis von 25 Millionen Euro geschaffen. Über die zurückliegenden fünf Jahr gesehen waren es insgesamt 139 Millionen Euro.

Totschnig: “Heumilch sichert die kleinstrukturierte Landwirtschaft und erhält die Almflächen. Rund 90 Prozent der Heumilch-Höfe befinden sich im Berggebiet. Unsere Heumilchbauern stehen für Tradition, Qualität und Nachhaltigkeit. Heumilch ist ein Teil unserer österreichischen Identität.“

Neuhofer: Positiv für Klima und Bauern

Arge Heumilch-Obmann Karl Neuhofer berichtete, dass im Vorjahr rund 528 Millionen Kilogramm Heumilch vermarktet werden konnten, was etwa 15 Prozent der heimischen MIlchproduktion entspreche. Jedes produzierte Kilogramm Heumilch werde auch mit Zuschlägen vermarktet. Diese liegen aktuell bei 4 bis 6 Cent für konventionelle Heumilch und 12 bis 16 Cent für Bio-Heumilch. Der Um- bzw. Einstieg in die Heumilchproduktion sei weiterhin offen. Mit dem erwirtschafteten Mehrwert sei es den Heumilchbauern möglich, weiterhin in Nachhaltigkeit und Tierwohl zu investieren.

Als besonderes Plus der Heuwirtschaft sieht Neuhofer die positive Umweltwirkung: „Wir tragen mit unserer täglichen Arbeit maßgeblich dazu bei, die Klimaziele zu erreichen.“ Das Dauergrünland der Heumilchbauern sei sehr artenreich und die Böden haben einen hohen Humusgehalt, der sehr viel Kohlenstoff binde. Viel zu wenig bekannt sei, dass das Dauergrünland als “Grüne Lunge” genauso viel CO2 binde wie der Wald, was durch eine aktuelle Studie des Zentrums für Globalen Wandel und Nachhaltigkeit der Universität für Bodenkultur Wien belegt sei.

Bundesweite “360-Grad-Kampagne”

Aufhorchen ließ Arge Heumilch-Geschäftsführerin Christiane Mösl, die die umfangreichen Werbevorhaben der Arge vorgestellt hat. Bereits ab Anfang März wird die Heumilch im Rahmen heurigen Frühjahrskampagne Österreichweit ein Thema sein. Die Botschaft „Käse aus Heumilch steckt voller Aromen, die nebenbei das Klima schonen“ rückt die nachhaltige Wirtschaftsweise der Heumilchbauern in den Fokus, und zwar breit gestreut – mittels “360-Grad-Kampagne” – in klassischen TV- und Print-Kanälen, Online- und Social-Media-Ads, Web-TV-Spots, Citylights und digitale Flächen wie Digilights und Infoscreens. Sogar eine Wiener Straßenbahn wird ab Mitte des heurigen Jahres die Heumilch-Botschaft zu den Konsumenten bringen.
Den Käse aus Heumilch rückt man besonders in den Mittelpunkt der Werbebotschaft, weil rund 85 % der Heumilch zu Käse verarbeitet werden.

Eine Besonderheit ist zudem eine Heumilchkampagne in Deutschland, die mittels eines EU-Absatzförderprojektes für nachhaltige Produkte möglich wurde. Mösl: „Heumilch ist die einzige österreichische Milchsorte, die auf dem deutschen Markt in diesem Umfang beworben wird. Wir sehen hier großes Interesse an unserer Wirtschaftsweise und unseren Produkten.” Der deutsche Markt hat eine große Bedeutung, weil dort mehr als 60 Prozent der Heumilch als Heumilchkäse vermarktet werden.

Die Arge Heumilch ist die Nummer 1 bei der Erzeugung und Vermarktung von Heumilch in Europa. Die rund 8.000 Heumilchlieferanten und 60 Milchverarbeitungsbetriebe der Arge arbeiten nach einem strengen Regulativ, dessen Einhaltung von unabhängigen, staatlich zertifizierten Stellen kontrolliert wird. Nur Produkte mit dem Heumilch-Logo erfüllen diese sehr strengen Bestimmungen. Die besondere Wirtschaftsweise wurde 2016 mit dem EU-Gütesiegel g.t.S. – garantiert traditionelle Spezialität – für Kuhmilch und 2019 für Schaf- und Ziegenmilch ausgezeichnet. Heumilch g.t.S. steht für einen besonderen Schutz vor Nachahmung und für noch mehr Qualität und Unverfälschtheit. In Europa erfüllen weniger als 3 % der erzeugten Milch die Kriterien der Heumilch.
Die Heumilchregionen befinden sich vorwiegend in den Alpen, wo Heuwirtschaft seit Jahrhunderten Tradition hat. Hauptproduktionsgebiete sind Vorarlberg, Tirol, Salzburg, Oberösterreich, die Steiermark sowie Bayern und Baden-Württemberg.

www.heumilch.com

- Bildquellen -

  • 230223 W Heumilch Neuhofer Moesl Totschnig: Arge Heumilch
  • 230223 W HM Strassenbahn Ulf: ARGE Heumilch
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