Schweinemarkt KW 44/45: Notierungen behaupten sich auf schwachem Niveau

Die Marktberichte gleichen sich seit Sommer in den wesentlichen Inhalten. Permanent mehr Angebot als Nachfrage, hauptsächlich weil die Drittlandexport nach Asien – speziell China – weitgehend zum Erliegen gekommen sind. Folglich muss die EU-Überproduktion am Binnenmarkt verramscht werden. Massive Verluste auf Erzeugerebene und substanzieller Bestandsabbau sind bereits die Folge. Dem Handel dürfte inzwischen die Lust auf weiteren Preisdruck verlorengegangen sein, im Bewusstsein der mittelfristigen Folgen. Vor diesem Hintergrund dominieren EU-weit unveränderte Notierungen.

In Österreich entstand durch die zwei Feiertage in den zurückliegenden Wochen ein erheblicher Rückstau am Lebendmarkt. Weil der Fleischmarkt eher lustlos als rund läuft, sind Schlacht- und Zerlegebetriebe wenig motiviert, die Aktivität zu erhöhen, um zeitnah den entstandenen Überhang abzubauen. Absatzverzögerungen bis zu mehreren Tagen sind die Folge. Gleichzeitig sorgte eine unsachliche Pressemeldung des Handelsverbandes für Irritation und Verärgerung bei den Landwirten. Demnach soll es im Fleischgroßhandel wegen knapper Versorgungslage zu Preiserhöhungen um bis zu 25 % kommen. Schön wär’s, leider sieht die Realität auf Erzeugerebene völlig anders aus. Die Bewertung der Gemengelage an der Ö-Börse erbrachte eine Fixierung auf Vorwochenniveau.

 
Preise KW 44-45/2021 (Marktbericht vom 4. November 2021):

MastschweineNotierungspreis:      EUR 1,45 (=)
Berechnungsbasis:                        EUR 1,35

ZuchtenNotierungspreis:              EUR 0,90 (=)
Berechnungsbasis:                        EUR 0,80

Dr. Johann Schlederer

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