Schweinemarkt KW 39-40/’23: Südkorea kauft wieder deutsches Schweinefleisch, Notierung stabil

Die EU-Märkte für Schweinefleisch sind reichlich versorgt. Die hohe Inflation schwächt länderübergreifend den Konsum, zudem bremst das im Vergleich zu Nord- und Südamerika hohe Preisniveau in Europa die Asienexporte. Ein positiver Impuls ist demgegenüber die aktuelle Wiederzulassung deutscher Schweinefleischexporte nach Südkorea, die seit dem ASP-Ausbruch unterbunden war. Der marktentlastende Effekt hat wohl auch die aktuelle Preisbildung in Deutschland (+/-0,00) günstig beeinflusst.

In Österreich floss das Angebot schlachtreifer Schweine reibungslos ab. Das spätsommerliche Schönwetter leistet speziell bei der Frischfleischvermarktung einen positiven Beitrag. Im Inlandsgeschäft und auch beim Absatz Richtung Italien fließt die Frischware wieder flüssiger als in den vorangegangenen Wochen. Als „sehr problematisch“ wird demgegenüber die Lage bei der Verarbeitung beschrieben. Speziell Wurst- und Schinkenfabrikanten beklagen lautstark laufend steigende Kosten – insbesondere im Personalbereich – die sie ohne die erforderliche Abgeltung im Verkauf an den LEH bewältigen müssen. An der Ö-Börse lagen Angebot und Nachfrage gleichauf, was in der Konsequenz zu einer unveränderten Preisfixierung führte.

Preise KW 39-40/’23 (Marktbericht vom 28. September 2023):

Mastschweine-Notierungspreis:  EUR 2,32 (=)
Berechnungsbasis:                    EUR 2,22

Zuchten-Notierungspreis:          EUR 1,78 (=)
Berechnungsbasis:                    EUR 1,68

Dr. Johann Schlederer

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AUTORRed. CW
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