Die zurückliegenden Feiertagswochen zeigen EU-weit Nachwirkungen. Der Lebendmarkt ist durch teils erhebliche Überhänge geprägt, zudem startet die Be- und Verarbeitung am Binnenmarkt eher gemächlich ins neue Jahr. Weiters verhalten sich die Warenströme Richtung Drittlandsmarkt jännertypisch bestenfalls zähflüssig. Da unmittelbar nach Jahresbeginn die realen Marktverhältnisse schwer einschätzbar sind, wurde sinnvollerweise die deutsche Leitnotierung auf unverändertem Niveau fixiert. Erst in der zweiten Jännerwoche, wenn die Marktverhältnisse entlang der Wertschöpfungskette ernsthaft überschaubar sind, ist mit einer representativen Notierung zu rechnen.
In Österreich lag die Schlachtkapazität in der Weihnachtswoche bei 65 %, in der Neujahreswoche bei 75 %. Die daraus resultierenden Überhänge sind kleiner als erwartet und sollten in kurzer Zeit abbaubar sein – darauf deuten auch die zuletzt gesunkenen Schlachtgewichte hin.
Am Fleischmarkt gibt es zwiespältige Einschätzungen, während die vor den Feiertagen gut handelbaren Edelteile an Wert verlieren, könnte der Neustart der Fleischindustrie und attraktive Fleischaktionen im Lebensmittelhandel die erhoffte Belebung bringen. Vor diesem Hintergrund wurde an der Ö-Börse der Preis unverändert belassen.
Preise KW 01/02-2019 (Marktbericht vom 3. Jänner 2019):
Mastschweine-Notierungspreis: 1,37 Euro (=)
Berechnungsbasis: 1,27 Euro
Zuchten-Notierungspreis: 1,07 Euro (=)
Berechnungsbasis: 0,97 Euro
Johann Schlederer, VLV