Leader: Projekte, die zugleich Strategie sind

Wenn es um die Verbesserung der Lebensqualität im ländlichen Raum geht, ist meist auch das EU-Förderprogramm „Leader“ nicht weit entfernt.

Nach mehr als 25 Jahren erfolgreicher Geschichte soll der Originalwortlaut hinter der Abkürzung wieder einmal genannt werden dürfen: „Liaison entre Action de Developpement de l‘Economie Rurale“. Alle Nicht-Französischsprachigen werden dennoch froh sein über das vereinfachende „Leader“ das als von EU, Bund und Ländern kofinanziertes Förderprogramm gut etabliert ist und auch in der kommenden Förderperiode ab 2023 Bürger aus allen Bereichen aufruft, sich beim Finden und Entwickeln von Projektideen zu beteiligen. „Aus der Region für die Region“ ist der Grundsatz, der zugleich eine große Themenvielfalt impliziert. „In Oberösterreich gibt es 20 Leader-Regionen, die nahezu das gesamte Bundesland abdecken. Das Erfolgspotenzial schafft dabei die aktive Bürgerbeteiligung, das Selbst-Anpacken in der und für die eigene Region“, sagt Agrarlandesrätin Michaela Langer-Weninger und verweist auf die fast 1700 Freiwilligen, die sich in der vergangenen Förderperiode ehrenamtlich in die Arbeit der Leader-Gremien eingebracht haben. „Lebensqualität in den ländlichen Regionen kommt nicht von allein, es braucht immer auch engagiert Menschen vor Ort“, so Langer-Weninger.

Zwei Kurzfilme und ein neuer Online-Auftritt

Für noch mehr Breitenwirkung habe man sich heuer auch explizit der Öffentlichkeitsarbeit gewidmet und nun nach dem überarbeiteten Online-Auftritt unter www.leader.at auch einen Kurzfilm gestaltet. „Dieser transportiert in drei Minuten kurzweilig Zahlen, Fakten, Prinzipien und das Gemeinsamkeitsgefühl von Leader“, sagt Wolfgang Löberbauer, Leiter der Agrar- und Regionalförderung in der Abteilung Land- und Forstwirtschaft des Landes Oberösterreich. Eine zusätzliche, eine Minute dauernde Kurzversion des Films ist für die Verwendung in den sozialen Medien vorgesehen.
Leader-Projekte werden zu 42 Prozent von Vereinen und zu 17 Prozent von Gemeinden beantragt. Aber auch Tourismusverbände, Personengemeinschaften, lokale Aktionsgruppen oder einzelne Landwirte oder Unternehmen treten genauso als Leader-Antragsteller auf. Aktuell gibt es oberösterreichweit 1270 genehmigte Projekte in
409 Gemeinden mit einem Investitionsvolumen von insgesamt 89 Millionen Euro, davon 51 Millionen Euro an Fördergeldern.

- Bildquellen -

  • Präsentation des neuen LEADER-Films und Ausblick auf die kommende Förderperiode 2023: Land OÖ
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AUTORred.GC
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