Am heimischen Speisekartoffelmarkt herrschen stabile Verhältnisse. Die Ernte ist mittlerweile vielerorts eingebracht, in Oberösterreich dürften die Erntearbeiten voraussichtlich noch bis Ende Oktober andauern. Überdurchschnittlich hohe, qualitätsbedingte Aussortierungen sind weiter an der Tagesordnung.
Auf der Nachfrageseite gibt gestaltet sich der Inlandsabsatz saisonüblich unspektakulär. Zur Ergänzung des heimischen Angebots werden Importe aus Deutschland und Frankreich getätigt.
Das Preisniveau ist stabil. In Niederösterreich wurden Speisekartoffeln zu Wochenbeginn meist um 45 Euro/dt übernommen, wobei einzelne Aufkäufer Abschläge für den hohen Logistik- und Sortieraufwand einbehalten. Aus Oberösterreich wurden unveränderte Erzeugerpreise von bis zu 50 Euro/dt gemeldet.
Deutschland: Absatz etwas belebt
In Deutschland ging die Speisekartoffelernte in der Vorwoche zügig voran und dürfte nun weitgehend abgeschlossen sein. In Ost- und Süddeutschland gibt es aber auch Regionen, in denen es für Rodungen erst zu trocken war und die nun mit Nässe zu kämpfen haben. Auf die Gesamternte hat dies keinen Einfluss. Bis in den November hinein wird der Bedarf noch überwiegend mit frischer Ware vom Feld abgedeckt. Auch drängen Partien mit verstärkten Qualitätsproblemen kommen noch auf den Markt.
Der Absatz hat sich jüngst etwas belebt, wobei Werbeaktionen im LEH Wirkung zeigten. Die Preise konnten sich auf dem Vorwochenniveau stabilisieren. Im Bundesmittel lagen die Erzeugerpreise zu Wochenbeginn bei 28 bis 30 Euro/dt.
Martin Schildböck, LK NÖ