Leader: Startschuss für die neue Förderperiode

Vieles wurde in den vergangenen sieben Jahren in der Regionalentwicklung erreicht. Damit Leader seinen Erfolgsweg in der kommenden Förderperiode fortsetzen kann, werden neue lokale Strategien erarbeitet.

Leader ist einer der Motoren der Regionalentwicklung. Aufbauend auf den Grundsätzen von Innovation und Nachhaltigkeit werden durch die europäische Initiative Projekte umgesetzt, Wertschöpfung generiert und Arbeitsplätze geschaffen. In der abgelaufenen Förderperiode (2014 bis 2020) konnten dadurch in Oberösterreich Gesamtinvestitionen von 80 Millionen Euro ausgelöst werden. Einer der Erfolgsfaktoren der von EU, Bund und Ländern kofinanzierten Initiative ist ihre Vielseitigkeit am Puls der Zeit.

Damit das so bleibt, wird alle sieben Jahre (zu Beginn einer neuen EU-Politikperiode) eine lokale Entwicklungsstrategie in den Regionen erarbeitet. Sie dient als Leitfaden für die Auswahl künftiger Projekte. In Oberösterreich erfolgte diesen Dienstag der Startschuss für die Konzeption der neuen Leader-Strategie.

Gemeindelandesrat Max Hiegelsberger lud dazu knapp 250 Verantwortliche aus den 20 Leader-Regionen des Landes zu einer Online-Veranstaltung. „Die Art und Weise, wie Leader auf vorhandene Herausforderungen in den Regionen reagiert, ist wandlungsfähig und offen für kontinuierliche Verbesserung. Zu Beginn der neuen Periode ist es daher Zeit zur Reflektion“, erklärt Hiegelsberger. Fragen wie: „Wo gibt es Schwachpunkte und wie lassen sich erkannte Probleme lösen?“ sollen Ausgangspunkt für die neue Leader-Strategie sein. „Um dann wieder mit voller Kraft die Entwicklung der Region vorantreiben zu können“, so Hiegelsberger.

Bilanz der abgelaufenen Periode 2014 bis 2020

„Die Entscheidung über die Förderung von Projekten, die Themenhoheit und Budgetverantwortung liegen bei den Regionen. Diese Möglichkeit des Gestaltens fördert regionale Ideenwerkstätten“, sagt Hubert Huber, Direktor der Abteilung Land- und Forstwirtschaft.

Wie vielfältig Leader ist, zeigt ein Blick auf die Themenbereiche der 1100 Projekte aus der Periode 2014 bis 2020. Unter den Top drei ist auch die Land- und Forstwirtschaft. Ein Achtel der Projekte entfiel auf diesen Sektor. Gleichauf, mit ebenfalls zwölf Prozent, liegen kulturelle Zwecke. Spitzenreiter mit 25 Prozent ist der Sektor Wirtschaft und Tourismus.

Insgesamt wurden 46 Millionen Euro an Förderungen durch die Leader-Projekte gelöst. Für die Übergangsjahre 2021 und 2022 stehen zusätzliche Mittel in Höhe von 14,5 Millionen Euro bereit.

Ausblick auf die kommende Leader-Periode

Die zentralen Schwerpunkte der kommenden Leader-Projekte stehen bereits fest. „Kooperation mit anderen in der Region, die Megatrends Klimawandel, Digitalisierung und Altersentwicklung der Bevölkerung. Hier kann sich Leader einbringen und seine Stärken ausspielen“, skizziert Landesrat Hiegelsberger den künftigen Weg von Leader.

Welchen Fokus die einzelnen Regionen einschlagen, liegt in ihrer Hand. Ausgehend von einer Stärken- und Schwächenanalyse sollen die lokalen Strategien Entwicklungspotenzial aufzeigen und gezielt fördern. Der individuelle Charakter der Regionen soll so in die Entscheidungen miteinfließen.

Quelle: Land OÖ/Vanessa Ehrengruber
V.l.: Susanne Kreinecker, Alexander Scheutz, Max Hiegelsberger, Andreas Fazeni und Hubert Huber präsentierten die Zielsetzungen der Strategie-Erstellung in den 20 LEADER-Regionen.

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AUTORElisabeth Hasl
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