Im gemeinsamen Projekt „Zukunft Direktvermarktung NÖ: digital, innovativ, kooperativ“ haben die Landwirtschaftskammer Niederösterreich, der Landesverband für bäuerliche Direktvermarkter Niederösterreich und die JA ZU NAH GmbH zukunftsweisende Vermarktungsstrategien beleuchtet und Leitfäden für die bäuerlichen Betriebe erstellt. „Unser Ziel ist es, die Direktvermarktungsbetriebe dabei zu unterstützen, den Anforderungen der modernen Märkte gerecht zu werden“, erklärten Landwirtschaftskammer NÖ-Vizepräsident Lorenz Mayr und der Obmann des Landesverbandes für bäuerliche Direktvermarkter, Johann Höfinger.
Die Direktvermarktung ist ein wichtiger Betriebszweig für die bäuerlichen Betriebe. Doch die Anforderungen an landwirtschaftliche Direktvermarktungsbetriebe verändern sich – und damit auch die Verkaufswege. Der wichtigste Vermarktungsweg ist nach wie vor der Ab-Hof-Verkauf. Auch Wochenmärkte, Bauernläden oder regionale Messen werden gerne genutzt. Doch alternative Absatzwege boomen, vor allem kontaktlose digitale Vertriebswege und Automaten gewinnen zunehmend an Bedeutung. Das Projekt „Zukunft Direktvermarktung NÖ: digital, innovativ und kooperativ“ hat die Chancen und Herausforderungen der neuen Möglichkeiten in der Direktvermarktung untersucht. Lorenz Mayr, Vizepräsident der LK Niederösterreich, erklärte: „Digitale Technologien und kontaktlose Vertriebswege bieten enorme Potenziale, um den Betrieb effizienter zu gestalten und neue Zielgruppen zu erreichen. Wir möchten die Bauern unterstützen, die Chancen der Digitalisierung in der Direktvermarktung zu nutzen.“
Die LK Niederösterreich und der Landesverband für bäuerliche Direktvermarkter bieten umfangreiche Beratungs- und Weiterbildungsangebote. Die LK Niederösterreich unterstützt Betriebe mit gezielten Beratungsangeboten, wie etwa der Einstiegsberatung Direktvermarktung oder dem Betriebs-Check Direktvermarktung. Die Inhalte reichen von praktischen Kursen zu Verarbeitung und Veredelung der Urprodukte über das Marketing und die rechtlichen Rahmenbedingungen – wie die Lebensmittelhygiene oder die Trinkwasserverordnung – bis hin zu Angeboten zur Stärkung persönlicher und betrieblicher Ressourcen.
Digitale Verkaufswege im Aufschwung
Im Rahmen des Projektes wurden drei zukunftsträchtige Vertriebsmöglichkeiten beleuchtet: Digitale Tools und Vermarktungsplattformen, Webshop und Click & Collect sowie der Produktverkauf über Automaten. Diese Vertriebswege bieten Direktvermarktungsbetrieben die Chance, ihre Produkte auch außerhalb der klassischen Verkaufskanäle erfolgreich zu positionieren und neue Kunden zu gewinnen. Besonders die Online-Vermarktung gewinnt zunehmend an Bedeutung.
- Bildquellen -
- Zukunft Direktvermarktung: Georg Pomassl