Mogelpackung Laborfleisch

Kommentar von Hermann Gahr, Landesobmann Forum Land

Laborfleisch ist derzeit in aller Munde, obwohl es in der EU noch gar nicht zugelassen ist. Für Aufregung sorgte eine Umfrage, die ergab, dass 63 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher für die Zulassung von Laborfleisch sind. Doch der Haken dabei ist, dass dahinter eine Industrielobby steht, die geschickt die Fragen so stellt, dass ihre gewünschten Antworten dabei rauskommen. Denn Umfragen aus anderen Quellen zeigen ein völlig anderes Bild. 

Eines ist aber klar, Laborfleisch kann keine Lösung sein. Denn hier begeben wir uns in eine Abhängigkeit von Industriekonzernen. Doch unser Ziel muss es sein, unabhängig zu sein und die Lebensmittelversorgung in Österreich selbst sicherzustellen. Die Frage ist, wollen wir wirklich, dass große Industriekonzerne darüber bestimmen, was wir essen und das mit Inhaltsstoffen, die völlig unbekannt sind? Und wie wirkt sich das auf unsere Gesundheit aus?

Dabei stellt sich auch eine Grundsatzfrage: Wollen wir in Zukunft natürliche Lebensmittel von heimischen Bäuerinnen und Bauern konsumieren oder künstliche Produkte aus dem Labor? Meine Antwort ist klar, ich bin gegen die Zulassung von Laborfleisch. Denn niemand weiß, wie sich dieses künstliche Produkt auf unsere Gesundheit auswirkt. Abgesehen davon, möchte ich die heimische Landwirtschaft unterstützen. Denn wenn wir künftig nur noch Fleisch aus dem Labor essen, wird unsere Landwirtschaft in dieser Form bald Geschichte sein. Laborfleisch ist für mich eine große Mogelpackung, die Tierwohl und eine heile Welt predigt. Doch in Wahrheit zerstören wir uns damit unsere Tradition und Kultur. 

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  • Gahr Hermann: Privat/BZ
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AUTORRed. HP
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