Milchmarkt September ’23: Der Abwärtstrend wird schwächer

Laut AMA-Milchpreisbarometer ermäßigte sich der österreichische Erzeugermilchpreis im Durchschnitt aller Qualitäten und Milchsorten im August um 0,15 Cent auf 48,59 ct/kg (GVO-frei Rohmilch, nat. Fettgehalt, exkl. MwSt.) und blieb damit einmal mehr in dem seit Jänner andauernden Abwärtstrend, wenngleich diesmal gebremst auf den relativ geringsten Abwärtssprung seit Jahresbeginn. Gegenüber August 2022, mit damals 52,43 ct/kg, ist das Minus allerdings beachtlich.
Für September erwarten die AMA-Marktstellen einen weiteren moderaten Rückgang um etwa 0,40 Cent auf 48,20 ct/kg. Zwar steigen die Inhaltsstoffe seit August saisonüblich an, jedoch senkten auch im September etliche Molkereien den Auszahlungspreis.

Trendumkehr beim ife-Rohstoffwert

Der Rohstoffwert des Kieler Instituts für Ernährungswirtschaft (ife) konnte im September den fallenden Trend durchbrechen und mit 35,00 ct/kg ein Plus von 0,70 Cent erzielen, so der aus den Notierungen für Butter- und Magermilchpulver errechnete Verwertungserlös für Milch auf Erzeugerebene (4,0 % Fett, 3,4 % Eiweiß, netto, ab Hof). Laut ife konnte der Milchmarkt im September eine festere Vermarktungsbasis aufbauen. Bei rückläufigen Milchanlieferungen haben die Absätze bei Milchpulver, Käse und Butter etwas zugelegt und schreiben daher wieder positivere Zahlen. In den allgemein kleineren Zuwächsen bei den Handelspreisen sieht man am deutschen Markt Hoffnungszeichen Richtung 40 ct/kg für den Rohstoffwert. Auch die Spotmärkte für nicht gebundene Milchmengen zeigen eine belebte Nachfrage.

H.M.

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