Gegen ein von den Europäischen Grünen gefordertes, generelles Verbot von Reserveantibiotika in der Tierhaltung spricht sich Alexander Bernhuber, Gesundheitssprecher der ÖVP im Europaparlament, aus.

Ein vorliegender wissenschaftlich erarbeitete Vorschlag der Kommission wurde über Jahre verhandelt. Diese stelle eine deutliche Verschärfung der derzeitigen Rechtslage dar, so Bernhuber im Vorfeld der Abstimmung über Antibiotika in der Tiermedizin im EU-Parlament in Brüssel. Dabei ging es darum, welche Antibiotika künftig nur noch für Menschen eingesetzt werden dürfen.

“Völlig am Ziel vorbei”

Österreich hat sich für den ursprünglichen Kommissionsvorschlag ausgesprochen, der den fachgerechten Einsatz von Antibiotika auch in der Tiermedizin erlaubt. “Der Ansatz der Europäischen Grünen schießt völlig am Ziel vorbei. Wenn bakterielle Tierkrankheiten nicht behandelt werden, können sie sich auf andere Tiere und Menschen ausbreiten. Gezielter Antibiotika-Einsatz ist schlichtweg notwendig”, sagt Bernhuber. Mit ihrem Einspruch forcieren die Grünen ein weit reichendes Antibiotikaverbot in der Tierhaltung ohne verfügbare Alternativen, kritisiert Bernhuber.

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AUTORRed. MR
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