„Agrarkommissar muss aus EVP kommen“

Nemecek, Bernhuber: Massive Kritik an scheidendem EU-Agrarkommissar

Damit Europas Versorgungssicherheit künftig „in den richtigen Händen liegt“, müsse der nächste EU-Agrarkommissar aus den Reihen der Europäischen Volkspartei (EVP) kommen. Diese Forderung richtet der NÖ Bauernbund an EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen, die derzeit in Brüssel die Kommissare für die nächste EU-Legislaturperiode zusammenstellt.

Nur mit einem EU-Agrarkommissar der EVP könne sichergestellt werden, dass das wichtige Thema Sicherstellung mit eigenen Agrarprodukten und Lebensmitteln auf EU-Ebene wieder in den Vordergrund gerückt werde, betont Niederösterreichs Bauernbunddirektor Paul Nemecek. „Dass andere Parteien, wie die europäischen Rechten, die zuletzt den scheidenden Agrarkommissar Janusz Wojciechowski aus Polen gestellt haben, die Interessen und die Arbeit der Landwirte nicht ernst genug nehmen, haben wir in den vergangenen fünf Jahren leidvoll gesehen“, sagt Nemecek. Er moniert „massive Fehlentscheidungen für die Versorgungssicherheit im Zuge des Green Deals“.

Nemecek: „Dass andere Parteien die Interessen und die Arbeit der Landwirte nicht ernst genug nehmen, haben wir leidvoll gesehen.“

Massive Kritik übt auch der EU-Abgeordnete Alexander Bernhuber an Wojciechowski aus Polen: „Dieser bauernfeindliche Kommissar ist auf allen Ebenen gescheitert.“ Egal ob es um den Pflanzenschutz, den Green Deal oder die dringend notwendige Inflationsabgeltung der Agrarfördergelder ging, er habe „geschlafen, nicht zugehört und nicht den Mund aufgemacht“, lautet Bernhubers Vorwurf.

Bernhuber: „Dieser bauernfeindliche Kommissar ist auf allen Ebenen gescheitert.“

Der NÖ Bauernbund fordert daher einen klaren Plan auf europäischer Ebene, der die Produktion in systemrelevanten Bereichen wie Energie, Medizin und vor allem Lebensmitteln in Europa stärkt. Störungen der globalen Lieferketten, etwa durch die Schiffshavarie im Suezkanal oder nach den Grenzschließungen während der Corona-Pandemie, hätten deutlich gezeigt, „wie anfällig internationale Versorgungswege sein können.“ Der NÖ Bauernbund warnt seit Jahren vor diesem hohen Risiko, dem die Bevölkerung Europas ausgesetzt ist, so Nemecek. „In unsicheren Zeiten darf man sich nicht auf den Weltmarkt verlassen. Wer das tut, wird mit leeren Regalen in den Supermärkten aufwachen.“

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  • Nemecek und Bernhuber: NÖ Bauernbund
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AUTORRed. BW
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