Holzeinschlag leicht gesunken

Der Holzeinschlag in Österreichs Wäldern ist im vergangenen Jahr auf 19,02 Mio. Erntefestmeter gesunken. Die Gesamtmenge lag damit um 1,8 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Deutlich angestiegen, nämlich um 24 Prozent, ist der Anfall von Schadholz, vor allem wegen Borkenkäferkalamitäten. Gut die Hälfte des Holzeinschlags wurde als Sägerundholz weiterverarbeitet. Aus 17 Prozent wurden in Form von Industrieholz unter anderem Zellstoff und Papier hergestellt. In die energetische Verwertung gingen rund 30 Prozent des Holzeinschlags.

Fast 50 % Käferholz

Das Aufkommen an Schadholz betrug 9,02 Mio. Erntefestmeter. Der Fünfjahresdurchschnitt wurde damit um 5 Prozent übertroffen, das Zehnjahresmittel sogar um 17 Prozent. Bei 45 Prozent handelte es sich um Käferholz, bei 36 Prozent um Sturmholz. „Der Klimawandel und seine Auswirkungen sind im Wald deutlich spürbar“, kommentierte Forstminister Norbert Totschnig die Zahlen. Die Schadholzmenge sei für die Waldbesitzer nur mit Mitteln aus dem Waldfonds zu bewältigen. Dieser sei Ende 2023 um 100 Mio. Euro aufgestockt und seine Laufzeit bis 2027 verlängert worden. In Summe stünden 450 Mio. Euro zur Verfügung. Nach Ansicht des Österreichischen Biomasse-Verbandes zeigen die Holzeinschlagsmeldung und die stark gestiegenen Schadholzanteile die wichtige Bedeutung der Bioenergiebranche als verlässlicher Partner für die Forstwirtschaft. Auch sorge die steigende Nachfrage nach Energieholz dafür, dass Schwachholz und Waldrestholz, das bei Waldpflegemaßnahmen und Durchforstungen anfalle, vermarktet werden könne. 

- Bildquellen -

  • Baumstämme: Manuka - Pixabay
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AUTORRed. BW
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