Milchmarkt Juli ’23: Milchpreise auch im Juni schwächer

Der Trend der sinkenden Erzeugermilchpreise hat sich auch im Juni weiter fortgesetzt. Laut aktuellem AMA-Milchpreisbarometer haben die Molkereien und Sennereien in diesem Monat im Schnitt 50,67 Cent pro Kilogramm GVO-freie Rohmilch (exkl. USt., Durchschnitt aller Qualitäten, Milchsorten und Inhaltsstoffe) an die heimischen Milchlieferanten ausbezahlt. Gegenüber Mai 2023 bedeutet das ein Minus von 1,30 ct. Das Vorjahresniveau konnte um 2,74 ct bzw. 5,7 % übertroffen werden.
Auch für den Monat Juli erwartet die AMA weitere Milchpreisrückgänge. Die Größenordnung liegt bei knapp minus zwei Cent bzw. 48,70 Cent/kg (exkl. USt., Durchschnitt aller Qualitäten und Inhaltsstoffe). Der Preisrückgang ist abermals mit fallenden Auszahlungspreisen der heimischen Molkereien zu begründen.

Rohstoffwert bestätigt den fallenden Trend – Die tieferen Ursachen des fallenden Preistrends zeigt der Rohstoffwert des Kieler Instituts für Ernährungswirtschaft (ife) auf. Für Juli ermittelte das ife aus den Notierungen für Butter- und Magermilchpulver einen Verwertungserlös für Milch auf Erzeugerebene von von 35,30 Cent pro Kilogramm (Milch bei 4,0 % Fett, 3,4 % Eiweiß, netto, ab Hof). Gegenüber Juni entspricht das einem Rückgang von 1,70 Cent bzw. 4,5 %. Den Rückgang sieht das ife diesmal in beiden Standardverwertungen begründet. Die Handelspreise für Magermilchpulver und Butter verloren gegenüber Juni. Die vorausgegangenen Erwartungen leicht gefestigter Preisniveaus haben sich damit nicht erfüllt. Den weiteren Saisonverlauf sieht man nun verhaltener. Nachfragesteigerungen bei Butter und Magermilchpulver seien eher erst für den Herbst zu erwarten.

Eine beachtliche Preisstabilität weist der italienische Spotmarkt in Verona aus. Die dortige Tankmilchnotierung für Milch österreichischer und deutscher Herkunft verabschiedete sich per 31. Juli mit 47 Cent/kg (exkl. USt., 3,6 % Fett, Fracht frei Bestimmungsort in Norditalien) in die Sommerpause. Die leichte Schwäche von 45 Cent/kg per Mitte Juli wurde damit wieder wettgemacht.

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AUTORH.M.
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