Minus sieben Cent in Deutschland – was sich seit einigen Tagen aufgrund der Hauspreispolitik der Groöabnehmer abzeichnete ist nun harte Realität geworden. Mit schier unglaublichem Preisdumping quer durch das Teilstückesortiment führen Länder wie Deutschland, Spanien oder Belgien ein unrühmliches Match am Teilstückemarkt.
Die Marktsiuation bleibt angespannt
In Österreich lagen Angebot und Nachfrage bis zum Bekanntwerden der deutschen Entwicklung gleichauf. Inzwischen verschiebt sich auch hierzulande der Lebendmarkt Richtung Überhänge. Die Dramatik der Situation im Fleischhandel wird klar, wenn österreichische Unternehmen in Italien von spanischen Mitbewerbern beim Artikel “Schweineschlögl wie gewachsen” mit 1,20 Euro/kg ausgebotet werden. Vor diesem Hintergrund forderten die Abnehmer eine Preisrücknahme im Gleichklang mit Deutschland. Ein nicht überbordendes Angebot ermöglichte für die Vermarktungswoche vom 25. Febuar bis zum 2. März einen Konsens bei minus fünf Cent.
Tendenz: Offensichtlich stockt der Warenfluss Richtung Asien. Folglich verschleudern die starken Drittlandexporteure am Binnenmarkt unter der Gürtellinie. Demnach dürfte das Ostergeschäft nur einen Stabilisierungseffekt bringen und nicht die dringend erforderliche Preiserhöhung.
Schweinepreise (Marktbericht vom 25. Feb. 2016)
• Mastschweine-Notierungspreis:
1,22 Euro (=), Berechnungsbasis: 1,12 Euro
• Zuchten-Notierungspreis:
1,04 Euro (=), Berechnungsbasis: 0,94 Euro
Johann Schlederer, Österreichische Schweinebörse