Schweinemarkt KW 08/09 2016: Aggressives Preisdumping bei Teilstücken

Notierung der Schweinebörse fällt um fünf Cent. Markt bleibt unter Druck.

 ©BZ
©BZ
Minus sieben Cent in Deutschland – was sich seit einigen Tagen aufgrund der Hauspreispolitik der Groöabnehmer abzeichnete ist nun harte Realität geworden. Mit schier unglaublichem Preisdumping quer durch das Teilstückesortiment führen Länder wie Deutschland, Spanien oder Belgien ein unrühmliches Match am Teilstückemarkt.

Die Marktsiuation bleibt angespannt

In Österreich lagen Angebot und Nachfrage bis zum Bekanntwerden der deutschen Entwicklung gleichauf. Inzwischen verschiebt sich auch hierzulande der Lebendmarkt Richtung Überhänge. Die Dramatik der Situation im Fleischhandel wird klar, wenn österreichische Unternehmen in Italien von spanischen Mitbewerbern beim Artikel “Schweineschlögl wie gewachsen” mit 1,20 Euro/kg ausgebotet werden. Vor diesem Hintergrund forderten die Abnehmer eine Preisrücknahme im Gleichklang mit Deutschland. Ein nicht überbordendes Angebot ermöglichte für die Vermarktungswoche vom 25. Febuar bis zum 2. März einen Konsens bei minus fünf Cent.

Tendenz: Offensichtlich stockt der Warenfluss Richtung Asien. Folglich verschleudern die starken Drittlandexporteure am Binnenmarkt unter der Gürtellinie. Demnach dürfte das Ostergeschäft nur einen Stabilisierungseffekt bringen und nicht die dringend erforderliche Preiserhöhung.

Schweinepreise (Marktbericht vom 25. Feb. 2016)

• Mastschweine-Notierungspreis: 
1,22 Euro (=), Berechnungsbasis:  1,12 Euro

• Zuchten-Notierungspreis:
1,04 Euro (=), Berechnungsbasis: 0,94 Euro

Johann Schlederer, Österreichische Schweinebörse

- Werbung -
Vorheriger ArtikelRegistrierkassenpflicht soll vereinfacht werden
Nächster ArtikelRindermarkt KW 09/2016: Jungstiermarkt zeigt leichte Schwächen