
Bei der jüngsten FIH-Generalversammlung in der Rieder Bauernmarkthalle war die Tiergesundheit ein allseits präsentes Thema. Schließlich sitzt den Züchtern der plötzliche Exportstopp durch das Auftreten der Blauzungenkrankheit noch im Nacken.
Obmann Johann Hosner wies darauf hin, dass der positive Veterinärstatus Österreichs immer mehr in Gefahr komme. Einmal mehr forderte er, über die Einrichtung eines Tier-
seuchenfonds in Oberösterreich nachzudenken.
Impfung: Potenzial ließe sich rasch nützen
FIH-Geschäftsführer Josef Miesenberger erinnerte an die Impfung als einzige Möglichkeit, die Tiere vor den Auswirkungen der Krankheit zu schützen. Die aktuelle Durchimpfungsrate in Oberösterreich von 20 Prozent bei Rindern und sieben Prozent bei Schafen
biete noch viel Potenzial, das es rasch zu nützen gelte.
Eine klare Botschaft überbrachte Josef Grünanger, Geschäftsführer der Firma Großfurtner, in seinem Vortrag: „Rinder bekommen mehr Wert.“ Als Gründe für die aktuell und aus seiner Sicht auch in nächster Zukunft sehr hohen Preise für Rinder und Rindfleisch nannte er die in vielen Ländern Europas rückläufige Produktion und dass die USA vom Exporteur zum Importeur wurde. Auch die Türkei importiere zunehmend Fleisch aus der EU, vor allem aus Polen. Grünanger betonte, dass die Voraussetzungen für eine wirtschaftliche Produktion in Oberösterreich sehr gut seien falls nicht immer neue Auflagen zusätzliche Investition erforderlich machen.
Josef Miesenberger zeigte die erfreulichen Preisentwicklungen auf den Kälber-, Schlachtrinder- und Zuchtrindermärkten auf. Auch die züchterische Entwicklung sei positiv, was sich in sehr hohen Teilnehmerquoten bei Forschungsprojekten, Lebensleistungen der Kühe, der Nachfrage von genetisch hornlosen Stieren durch Käufer aus Deutschland sowie dem überregionalen Absatz von Samen der Besamungsstation Hohenzell zeige.
Züchter geehrt
122 Kühe überschritten im vergangenen Jahr die magische Grenze von 100.000 Kilogramm Lebensleistung, wofür die Besitzer der Tiere mit Plaketten der Rinderzucht Austria geehrt wurden. Über Staatspreismedaillen freuten sich die erfolgreichen Aussteller der Agro Tier in Wels. Mit dem „Dr. Anton-Pohl-Preis“ ausgezeichnet wurde die Familie Stahr aus Diersbach.
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