Unter dem Titel „Zukunft.Lebensraum“ lud der Niederösterreichische Jagdverband in Brüssel zu einem Austausch mit österreichischen EU-Abgeordneten. Landesjägermeister Josef Pröll präsentierte den Parlamentariern Reinhold Lopatka, Alex Bernhuber, Lukas Mandl und Roman Haider den Schwerpunkt und übergab die Schriftenreihe „Mut zu Wild“. Zuvor traf das Präsidium des Jagdverbandes den Generaldirektor für Landwirtschaft und Ländliche Entwicklung der EU-Kommission, Wolfgang Burtscher, und stellte Maßnahmen für klimafitte, wildgerechte Lebensräume vor, die mit 37 Experten aus verschiedenen Bereichen erarbeitet wurden.
Josef Pröll betonte dabei: „Der Schwerpunkt hat klar gezeigt: Es gibt viele Anpacker, die Verantwortung übernehmen und an der Gestaltung zukunftsfitter Lebensräume und gesunder Wildbestände mitwirken wollen. Dafür braucht es aber auch entsprechende Rahmenbedingungen und politischen Gestaltungswillen, der das ermöglicht.“
Die Maßnahmen der GAP haben positive Effekte erzielt, besonders bei der Zusammenarbeit mit der Land- und Forstwirtschaft in Niederösterreich zur Förderung der Niederwild-Bestände. Pröll betont, dass Wild und Lebensraum eine Einheit bilden und grenzübergreifend gedacht werden müssen. Eine erfolgreiche Strategie erfordert die Zusammenarbeit von Jagd, Land- und Forstwirtschaft und sollte auf allen Ebenen umgesetzt werden. Der Klimawandel, zunehmender Freizeitdruck und der Artenverlust stellen große Herausforderungen dar. Diese können nur durch gemeinsame Anstrengungen aller Naturnutzergruppen bewältigt werden. Die Jagd spielt dabei mit 37.000 Jägern eine wichtige Rolle. Integrative EU-Strategien, die ermöglichen statt bevormunden, können diese Zusammenarbeit fördern.
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- Jagdverband: Foto: Cedric Puisney/NÖ Jagdverband