Planen heißt, sich Ziele setzen

Auch wenn sich nicht alles planen lässt, ist es trotzdem wichtig, sich zu überlegen, in welche Richtung man überhaupt möchte. Wer etwas erreichen will, muss sich Ziele setzen. Es reicht nicht, nur von Dingen zu träumen oder sie zu erhoffen.

Johann Wolfgang von Goethe: „Sobald der Geist auf ein Ziel gerichtet ist, kommt ihm vieles entgegen.“

Ein Ziel ist etwas, was man erreichen möchte. Es ist eine Absicht, ein Plan oder eine Vision. Es beschreibt einen in der Zukunft liegenden Zustand, der sich vom gegenwärtigen Zustand unterscheidet und kurz- oder langfristig erstrebenswert ist. Wer Erfolg haben will, muss sich Ziele setzen. Wenn jemand seine Ziele nicht erreicht, scheitert das gar nicht immer an fehlender Motivation oder fehlendem Durchhaltevermögen, sondern schlicht und einfach daran, dass Ziele falsch gesetzt werden. 

Was sind Ziele?

Ziele sind nicht einfach eine To-Do-Liste, Träume oder Visionen. Sie sind kein Wunsch, sondern eine feste Absicht. Sie sind kein spontaner Gedanke, sondern konkretes Bestreben, sie erfüllen keine Erwartungen, sondern sind tiefe Überzeugung. Außerdem sind Ziele Ansporn und Motor zugleich, wenn sie erreicht werden, machen sie zufriedener, sie steigern das Selbstvertrauen und geben uns Orientierung. Der chinesische Philosoph Laotse sagte: „Nur wer sein Ziel kennt, findet den Weg“. Wer sich also Gedanken über seine Ziele machen möchte, dem kann ein einfacher Satz in drei unterschiedlichen Betonungen wesentlich weiterhelfen: 

WILL ich das? Will ICH das? Will ich DAS? 

Ziele leichter umsetzen

Wer sich ein Ziel überlegt und gesetzt hat, sollte das bestenfalls mit jemandem teilen bzw. öffentlich machen. So wird das gesamte Vorhaben verbindlicher, man wird zumeist noch zusätzlich bestärkt und unterstützt und bemüht sich noch mehr, das Ziel zu erreichen. In diesem Zusammenhang gilt es auch, einen Zeithorizont für das jeweilige Ziel festzulegen. Bei größeren Zielen sollte dieser in mehrere Meilensteine zerlegt werden, sozusagen in kurzfrisige, mittelfristige und langfristige Ziele. Motivierend kann es auch sein, dass man für sich selber eine Belohnung überlegt, wenn man ein Ziel erreicht hat. Im Gegenzug sollte man sich auch selber eine Strafe festlegen, wenn man aus eigenem Verschulden ein Ziel nicht umsetzen konnte. 

Höhere Erfolgsquote

Man kann sich im Leben viel vornehmen, aber trotzdem nichts erreichen. Wer allerdings seine Ziele aufschreibt, steigert gleichzeitig seine persönliche Erfolgsquote. Das ist zumindest das Ergebnis einer Studie der Psychologin Gail Matthews an der Dominican University in San Rafael, Kalifornien. Wer seine Ziele nur mündlich formuliert, erreicht diese nur zu 43 Prozent. Wer seine Ziele hingegen schiftlich notiert und zusätzlich die Fortschritte dokumentiert, kam auf ganze 76 Prozent. 

Die Wissenschaftlerin erklärt sich das so: „Wer nur an die Ziele denkt, nutzt allein seine Vorstellungskraft. Wer diese allerdings niederschreibt, bekennt sich innerlich dazu.“ Was geschrieben wird, ist greifbarer und sendet unablässig Signale an unser Unterbewusstsein, an dem Ziel zu arbeiten. 

Zusammengefasst lässt sich sagen: Überlegen, was man will, bis wann man es wie und wie man gedenkt, es zu erreichen. 

Methoden der Zielsetzung

SMART-Methode:
Spezifisch: Das Ziel muss klar und präzise sowie positiv formuliert werden. 
Messbar: Das Ziel muss messbar und objektiv nachvollziehbar sein.

Attraktiv: Das gesetzte Ziel muss attraktiv sein, man muss sich damit identifizieren können, dann erhöht sich die Motivation. 
Realistisch: Je realistischer das Ziel ist, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass es erreicht wird. 
Terminiert: Es ist nicht nur wichtig, zu wissen, was man erreichen will, sondern auch, bis wann. 

CLEAR-Methode:
Challenging: Das gesetzte Ziel sollte herausfordernd sein.
Legal: Natürlich muss das Ziel rechtmäßig sein.
Exciting: Aufregende Ziele sind wesentlich interessanter.
Agreed: Man sollte das Ziel mit Menschen, die möglicherweise beteiligt sind, gut absprechen.
Recorded: Schriftlich formulierte Ziele werden eher erreicht.

PURE-Methode:
Positively stated: Ziele immer positiv formulieren.
Understood: Man muss verstehen, was das Ziel bedeutet und welche Maßnahmen dafür notwendig sind.
Realistic: Je realistischer die Zielsetzung umso höher die Erfolgsquote.
Ethical: Ethisch-moralische Gesichtspunkte müssen berücksichtigt werden.

WOOP-Strategie:
Wish: Am Anfang eines Zieles steht ein Herzenswunsch, den man umsetzen möchte.
Outcome: Man überlegt sich genau, was sich verändert, wenn dieser Wunsch in Erfüllung geht. 
Obstacle: Hindernisse, die einem das Erreichen des Zieles erschweren, müssen definiert werden. Das können persönliche Eigenschaften, Muster oder Verhaltensweisen sein.

Plan: Am Ende dieser Strategie steht ein Plan, der dabei hilft, die Barrieren abzubauen und konsequent auf das gesetzte Ziel zuzusteuern.

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  • Meine Ziele:: cirquedesprit– stock.adobe.com
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AUTORElisabeth Angerer
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