Mehr Landwirtschaft im Volksschulunterricht

Ziel der zweiten Auflage der Schultütenaktion der Bäuerinnen Niederösterreichs ist es, Pädagoginnen und Pädagogen auf die Möglichkeit aufmerksam zu machen, Landwirtschaft mit Hilfe ausgebildeter Bäuerinnen im Unterricht zu verankern. 280 Schulklassen mit rund 5600 Kindern werden dabei besucht. Mit im Gepäck haben die Bäuerinnen Schultüten, gefüllt mit Unterrichtsangeboten rund um die Land- und Forstwirtschaft.

Bekanntheitsgrad der Angebote steigern

LK-NÖ-Vizepräsidentin Theresia Meier, Landesschulratspräsident Johann Heuras und Landesbäuerin Irene Neumann-Hartberger mit Kindern der Volksschule Hafnerbach. ©BZ/Riegler
LK-NÖ-Vizepräsidentin Theresia Meier, Landesschulratspräsident Johann Heuras und Landesbäuerin Irene Neumann-Hartberger mit Kindern der Volksschule Hafnerbach. ©BZ/Riegler
Die Bäuerinnen in den Volksschulklassen sind es gewohnt, sich den vielfältigen Fragen der volkschulkinder zu stellen. Denn schon jetzt versuchen sie mit Angeboten, wie “Landwirtschaft in der Schule” oder “Schule am Bauernhof”, Schulkindern ein realistisches Bild der heutigen Land- und Forstwirtschaft zu vermitteln. Um diese Angebote bei Volksschulen bekannter zu machen, wurde im vergangenen Jahr die Schultütenaktion ins Leben gerufen.
“Immer weniger Menschen haben direkten Kontakt mit der Landwirtschaft. Sie vertrauen darauf, was ihnen über Landwirtschaft in Schule und Fernsehen vermittelt wird. Das entspricht aber oftmals nicht der Realität und man bekommt einen ganz falschen Eindruck von dem, was wir auf unseren Bauernhöfen tatsächlich tun. Mit dieser Aktion wollen wir Kindern einen hautnahen Einblick in unsere alltägliche Arbeit geben”, erklärte LK-NÖ-Vizepräsidentin Theresia Meier und ist froh, dass in den letzten Jahren viele Initiativen für Schulen und Kindergärten umgesetzt werden konnten. “Besonders die Plattform ‚Erlebnis Bauernhof‘ hat hier neue Möglichkeiten geschaffen. Damit werden alle Angebote zusammengefasst. Pädagoginnen und Pädagogen können somit schnell und unkompliziert das für sie passende Produkt auswählen und in ihren Unterricht integrieren”, so Meier weiter. Um die Auswahl für Lehrer künftig noch einfacher zu gestalten, wurde nun auch eine “Erlebnis-Bauernhof-Broschüre” herausgegeben, in der Betriebe mit ihren Schwerpunktthemen für Schulklassen abgelichtet werden.
Egal, ob im Klassenzimmer oder bei einem Ausflug auf einem Bauernhof: Ausgebildete Bäuerinnen und Bauern bieten ein breites Spektrum an Angeboten an. Etwas, das auch Landesbäuerin Irene Neumann-Hartberger weiß: “Wir Bäuerinnen haben in den letzten Jahren sehr viel für Kinder und Jugendliche auf die Beine gestellt. Vor allem die Volksschulkinder können dabei quasi aus dem Vollen schöpfen. Heuer konnte sogar ein eigenes ‚Pixi‘-Buch rund um die Milch initiiert werden. Jetzt geht es darum, all unsere Angebote in Schulen und Kindergärten bekannt zu machen.”
Schon jetzt finden die Angebote der Bäuerinnen Anklang und Unterstützer. “Die Vermittlung von Alltagskompetenzen wie Ernährungs- und Lebensmittelwissen ist ein wesentlicher Aspekt in unseren Pflichtschulen. Mit den zertifizierten Angeboten der Bäuerinnen und Bauern können wir bei den Unterrichtsplänen wesentliche Schwerpunkte in diesem Bereich setzen. Sie sind Experten und können am besten vermitteln, worauf es bei Lebensmitteln und deren Produktion ankommt”, erklärte Johann Heuras, Präsident des Landesschulrates.

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