In Oberösterreich wird auf Hochtouren gegartelt

Das Garten-Fieber hat in den vergangenen Monaten um sich gegriffen. Das wurde auch bei der OÖ Gartenlandtour spürbar. „Anbauen, hätscheln, ernten“ liegt voll im Trend.

Hiegelsberger, Ploberger und Hofmüller freuen sich über den großen Zulauf an Gärtnern.

An die frische Luft gesetzt wurde heuer sozusagen die Gartenlandtour. Anstatt Veranstaltungszentren zu bevölkern, wurden nämlich die Bauernmärkte des Landes angesteuert. „Die Resonanz bei den Marktbesuchern war sehr positiv, da sich die Interessensgebiete gut überschneiden. Gerade im Frühjahr werden die Wochenmärkte schließlich auch für den Erwerb von Jungpflanzen und anderem Zubehör fürs Garteln genutzt“, freut sich Agrarlandesrat Max Hiegelsberger. Bio-Gärtner Karl Ploberger und seine hilfreichen Tipps sowie die musikalischen Einlagen von „Hoamatlandla“ taten ihr übriges, um die Gartenlandtour zum Erfolg zu machen. Inhaltlich lag der Schwerpunkt heuer auf Saisonalität und die Entwicklung des Gartens im Jahresablauf.

Trends und Pflanzen des heurigen Jahres

Es ist vielleicht eine Folgewirkung der Corona-Pandemie, sicher ist aber: Alles Essbare, das sich in Eigenregie anbauen oder pflanzen lässt, boomt. Das bestätigen auch die OÖ Gärtner, bei denen heuer Jungpflanzen sehr stark nachgefragt wurden. Landesgärtnermeister Hannes Hofmüller: „Beliebt waren heuer neue, ausgefallene Sorten. Die Fragen lauten auf einmal nicht mehr, ob es noch Paradeiser-Pflanzen gibt, sondern ob wir noch Ochsenherz-Jungpflanzen haben oder überhaupt eine neue, unbekannte Sorte.“

Aktiv nachgefragt werden inzwischen auch Pflanzen, die den Bienen und wilden Bestäubern zugutekommen. Seit heuer wird deshalb auch die „Bienenpflanze des Jahres“ gekürt. Die OÖ Gärtner entschieden sich wegen der langanhaltenden Blüte und dem aromatischen Duft für die Bergminze. Der „Spitze Fritz“, eine Paprika-Pflanze mit fruchtig-aromatischen Früchten, ist die Gemüsepflanze des heurigen Jahrs. Für den Balkon setzte sich der „Fesche Florian“, eine standfeste Flammengeranie, durch.

Apropos Balkon: „Garteln ohne Garten“ ist ein weiterer starker Trend im heurigen Jahr. Denn fürs eigene Gar­tenglück reichen schon wenige Zen­timeter. „Wo immer ein wenig Platz ist und die Sonne hinkommt, kann man dem Garteln nachgehen“, ist Gartenexperte Ploberger überzeugt. Gera­de für Anfänger seien Kräuter, Radieschen und Gurken eine gute Idee. Wer Hilfe braucht, ist gut beraten die Nummer des OÖ Gartentelefons zu wählen. Unter 0 732/7720 1 7720 werden sämtlich Fragen rund ums Garteln von Ex­perten beantwortet. Mehr als 3000 An­rufer nutzten 2021 bereits dieses Service.

OÖ Garten-Trophy: Gesucht sind die schönsten Privatgärten

Im Zuge der Gartenlandtour wurden auch in alter Manier die Bezirkssieger der Garten-Trophy ausgezeichnet. Nun stehen auch die Landessieger in den vier Kategorien Bauernhaus, Wohnhaus, Garten und Gemüsegarten fest. Das schönste Bauernhaus ihr Eigen nennen darf Familie Benischek aus St. Florian.

Quelle: Andreas Maringer
Familie Benischek freut sich über den Sieg.

Wer sicher ist, dass auch sein eigenes kleines Paradies siegesverdächtig ist, kann noch bis Mittwoch, den 30. Juni 2021 bei der OÖ Garten-Trophy mitmachen. Zusätzlich zu den vier oben ge­nannten Kategorien wird heuer auch der schönste Bienengarten gesucht. Aus den Einsendungen werden dann die Sieger für 2022 ermittelt. Zum Mitmachen berechtigt sind heuer Gärtner aus den Bezirken Eferding, Gmunden, Ried, Steyr, Steyr-Land und Urfahr-Umgebung. Weitere Infos sind auf www.ooe-gaertner.at zu finden.

 

- Bildquellen -

  • Andreas Maringer Benischek Bauernhaus: Andreas Maringer
  • BL5I7481: Land OÖ/Sabrina Liedl.
- Werbung -
AUTORElisabeth Hasl
Vorheriger ArtikelGenossenschaftstag im Zeichen von Neuwahlen
Nächster ArtikelEin Hollerstrauch sorgt für doppelte Freude