Christian Matitz: neuer Forstdirektor für Kärnten

Der langjährige Landesforstdirektor Gerolf Baumgartner geht in den Ruhestand. Als sein Nachfolger wurde Christian Matitz bestellt.

Landesamtsdirektor Stv. Markus Matschek, LR Christian Benger, Christian Matitz, Landesamtsdirektor Dieter Platzer und Leiter des Agrarkompetenzzentrums des Landes, Gerhard Hoffer (v. l. n. r.) ©Büro LR Benger
Landesamtsdirektor Stv. Markus Matschek, LR Christian Benger, Christian Matitz, Landesamtsdirektor Dieter Platzer und Leiter des Agrarkompetenzzentrums des Landes, Gerhard Hoffer (v. l. n. r.) ©Büro LR Benger
Gerolf Baumgartner war 34 Jahre lang im Landesdienst, 1990 wurde er zum Landesforstdirektor und Abteilungsleiter der Forstabteilung ernannt. Jetzt wechselt Baumgartner in den Ruhestand, ihm folgt Christian Matitz. Matitz wurde per Dekret in der Landesamtsdirektion zum Nachfolger bestellt.”Mit Gerolf Baumgartner hatten wir einen herausragenden Experten für Forstangelegenheiten. Er hinterlässt seinem Nachfolger große Fußstapfen. Ich danke Gerolf Baumgartner für seine besonnene, fachliche Arbeit und wünsche Christian Matitz alles Gute und freue mich auf die Zusammenarbeit”, sagte Forstlandesrat Christian Benger anlässlich der Dekretverleihung. Auch Matitz gilt als ausgewiesener Experte in allen Forstfragen. Die Arbeit Baumgartners war von Beginn an von Konflikten rund um das Thema Wald begleitet. Gleich zu Beginn im Landesdienst war Baumgartner mit dem Waldsterben und den zahlreichen damit verbundenen Verfahren gegen heimische Emittenten konfrontiert. Baumgartner machte sich mit der Errichtung eines landesweiten Bio-Indiatorennetzes und seinen Vorträgen zu diesem Thema einen Namen, der in Fachkreisen auch über die Grenzen Kärntens hinausreichte.Weiters war es die Wald/Wild-Problematik, die Baumgartner ständig begleitete. “Ich habe Gerolf Baumgartner gerade in dieser Frage immer als ausgleichende Kraft erlebt. Das war sein Erfolgsrezept im Sinne der Sache”, bestätigte Benger. So gehörte die sehr eingeschränkte Saftfutter-Vorlage im Zuge des Fütterungsparagraphen zu seinen Errungenschaften. Denn diese Saftfutter-Vorlage ist nur noch über behördliche Genehmigungen möglich.Bei der Windwurfkatastrophe Paula oder beim Waldbrand in Oberkärnten war die ruhige Hand Baumgartners laut Benger von unschätzbarem Wert. Kärntens Landesfläche ist zu mehr als 60 Prozent bewaldet. Eine große Rolle spielt dabei der Schutzwald für Mensch und Siedlungen. Aber nur bewirtschaftete Wälder können ihre Funktionen wie die des Schutzes erhalten. Unter Baumgartner wurde daher die Förderung für die Holznutzung in schwierigen Gebirgslangen eingeführt, denn nur mit Seilnutzung ist dort Waldbewirtschaftung möglich. Wie überhaupt die Themen Schutzwald, Waldpflege und Wegebau die Schwerpunkte seiner fachkundigen Arbeit waren.Der Klimawandel und seine Auswirkungen auf die Wälder war für Baumgartner seit 1993 Thema, als die Borkenkäferproblematik akut wurde. Baumgartner war von 2000 bis 2015 auch Obmann des Kärntner Waldpflegevereins. Der Oberkärntner Christian Matitz wurde 1966 in Lienz geboren, besuchte die Volksschule in Greifenburg und hat an der Uni für Bodenkultur studiert. Er ist Forstwirt und befindet sich seit dem Jahr 2003 im Landesdienst und war bis zuletzt zuständig für die forstliche Raumplanung, die Forststatistik, den Sachverständigendienst und für generelle Wald-/Wildfragen. Der Klimawandel mit seinen Folgen sowie die Wald-/Wildfragen werden seine Arbeitsschwerpunkte darstellen.

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