Waldviertler Bio-Bäcker plant Energieautarkie

Mario Hölzl, in Unterwindhag (Gemeinde Schweiggers bei Zwettl), möchte in seinem Familienbetrieb den Energieverbrauch völlig unabhängig gestalten.

Auf gleich drei Standbeinen beruht der Betriebserfolg des Betriebes, den Mario Hölzl mit seiner Familie im Waldviertel bewirtschaftet: Die Ernte der eigenen Felder wird in der Bäckerei und in der Konditorei – von der Ähre bis zur Torte rein biologisch – verarbeitet.

Nun soll der nächste Schritt in der betrieblichen Weiterentwicklung folgen: Zukünftig soll  der Energieverbrauch ebenfalls aus eigener Erzeugung gedeckt werden.

Stromspeicher um 200.000 Euro

„Wir haben bereits eine Photovoltaik-Anlage, wollen aber vor allem für unsere Bio-Bäckerei die Sonnenenergie in der Nacht nützen und völlig energieautark arbeiten. Dafür brauchen wir einen besonders großen Stromspeicher, eine Investition von rund 200.000 Euro“, wie Hölzl dem NÖ Wirtschaftspressedienst bekanntgab.

Seit sieben Jahren gibt es neben dem Bio-Bauernhof auch die Bio-Bäckerei und Konditorei Hölzl. Mit neun Beschäftigten werden hier jährlich rund 45 bis 50 Tonnen Bio-Rohgetreide der eigenen Felder verarbeitet. Jede Woche erzeugt die Bäckerei bis zu 1.500 Stück verschiedene Brote und rund 10.000 Stück verschiedene Backwaren und Mehlspeisen. „Von A wie Apfelstrudel bis Z wie Zwetschkenfleck – und alles in Bio“, so der Firmenchef. Mit seinen Firmen erzielt er jährliche Umsatzsteigerungen um rund 30 Prozent.

Rund 500 Stammkunden auf Wochenmärkten

Der wöchentliche Ab-Hof-Verkauf findet Donnerstag und Samstag-Vormittag im Hofladen in Unterwindhag statt. Jeden Freitag und Samstag sind die Bio-Produkte der Bäckerei und Konditorei auch ein Teil des Grün-Marktes am Pfarrplatz in Krems. Rund 40 Wiederverkäufer, die aus einem breiten Angebot von Backwaren sowie Getreide- und Erdäpfelsorten wählen können, werden mehrmals wöchentlich beliefert.

Mit Blick in die Zukunft hat Mario Hölzl sein „Bio-Reich“ als künftiges Ausflugsziel  für Kulinarik und Nachhaltigkeit mit vielen Besuchern im Auge. Immer wieder neue Lehrlinge ausbilden will er als Schule am Bauernhof, „um jungen Menschen zu vermitteln, welch großen Wert Bio-Lebensmittel haben.“ 

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AUTORWirtschaftspressedienst/red ER
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