Trump und Europa

Kommentar von Thomas Pohl, Bezirksobmann Forum Land Landeck

Donald Trump hat es erneut geschafft: Er gewinnt die Wahl zum US-Präsidenten. Doch welche Auswirkungen hat diese Wahl auf Europa? Die transatlantischen Beziehungen waren während seiner ersten Amtszeit häufig angespannt. Trumps außenpolitischer Ansatz konzentrierte sich stark auf „America First“ und eine Betonung nationaler Interessen. Auf seinen unzähligen Wahlveranstaltungen hat Trump diese Politik erneut angekündigt. Sollte er sie tatsächlich umsetzen, könnte das Europa vor große Herausforderungen stellen. Themen wie Klimaschutz, die Stärkung internationaler Institutionen und das Eintreten für Demokratie und Menschenrechte könnten dabei weniger Priorität erhalten. Ein Rückzug der USA aus globaler Verantwortung würde Europa vermutlich dazu drängen, sich strategisch weiter eigenständig aufzustellen, insbesondere in der Außen- und Sicherheitspolitik.

Auch wirtschaftlich könnte die Wiederwahl von Trump die Beziehungen belasten, da seine Haltung den transatlantischen Handel beeinträchtigen könnte. Dies könnte die EU veranlassen, ihre wirtschaftliche Unabhängigkeit weiter auszubauen und verstärkt auf neue Handelspartnerschaften mit anderen Weltregionen zu setzen.

Für Europa wird es daher wieder heißen: strategisch eigenständiger werden, stärker auf Zusammenhalt innerhalb der EU setzen und zugleich die Beziehungen zu den USA pragmatisch weiterführen, um gemeinsame Interessen wie Sicherheit und Stabilität zu gewährleisten. Sehen wir es als eine Chance für die EU, noch stärker zusammenzurücken.

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AUTORRed. HP
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