So lassen Pflanzen die Köpfe nicht hängen

Sommerliche Hitzeperioden sind für Gartenbesitzer eine Herausforderung. Pflanzen brauchen Wasser. Besonders im Sommer trocknet die Erde schnell aus, und die Pflanzen drohen zu verdorren.

Die Erde und damit die Wasserspeicherfähigkeit in Töpfen und Kästen ist begrenzt, daher brauchen Balkonpflanzen oder Kübelpflanzen generell häufiger Wasser als Pflanzen im Beet. ©Wodicka
Die Erde und damit die Wasserspeicherfähigkeit in Töpfen und Kästen ist begrenzt, daher brauchen Balkonpflanzen oder Kübelpflanzen generell häufiger Wasser als Pflanzen im Beet. ©Wodicka
Die oberste Regel beim Wässern lautet: lieber selten, aber dafür lange wässern. Auf diese Weise bilden die Pflanzen tiefreichende Wurzeln und überstehen Trockenzeiten besser. Dadurch kann man auf Dauer die Gießintervalle vergrößern, was sowohl Zeit als auch Wasser spart.

Regentonne oder Leitung

Regenwasser ist ideal zum Wässern des Gartens. Es ist nicht zu kalt, enthält keinerlei Mineralien und beeinflusst daher den pH-Wert und Nährstoffgehalt des Bodens kaum. Die Anschaffung einer Regentonne ist also ratsam.
Den Hahn nie ganz aufdrehen und den Schlauch zudem schräg nach oben halten. Das Wasser soll im Bogen hi-nunterfallen, da ein harter Strahl die Erde wegschwemmt, die die Wurzeln schützen soll. Ideal ist ein weicher Riesel-strahl oder eine Gießkanne mit Verteilerkopf. Im Gemüsebeet benötigen Sie etwa 10 bis 15 Liter pro Quadratmeter, im übrigen Garten können Sie an heißen Tagen mit einer Gießmenge von 20 bis 30 Litern pro Quadratmeter rechnen.?

Schluckspecht vs. Asket

Das lässt sich schon an den Blättern erkennen: Pflanzen mit großem, weichem Laub wie Hortensien, Funkien, Borretsch und Kopfsalat verdunsten besonders viel Wasser. Oleander, Rosmarin und Thymian sind von Natur aus Hitze und Trockenheit gewohnt und besitzen harte, ledrige Blätter, Wollziest und Gewürzsalbei sind stark behaart. Wenig Wasser brauchen auch Pflanzen mit fleischig verdickten Blättern, in denen sie das Wasser speichern können, z. B. Fetthenne und Geranie.
Weit verbreitet ist die Auffassung, am Abend zu wässern. Unser Tipp lautet aber: Wässern Sie frühmorgens. Später sind Boden und Pflanzen von der Sonne schon zu sehr aufgeheizt. Die plötzliche Abkühlung mit dem Wasser würde den Pflanzen schaden. Bis zur Mittagshitze ist das Wasser im Boden versickert und die Pflanzen können es aufnehmen. Schaffen Sie es vor zehn Uhr nicht, wässern Sie am Besten nach 16 Uhr. Übrigens: Die Erde bleibt länger feucht, wenn Sie den Wurzelbereich mit Mulch, Kieselsteinen oder Kompost abdecken. Und wir raten zu Bodendeckern: Auch die halten direkte Sonneneinstrahlung ab und damit die Feuchtigkeit im Boden. Bleibt der Boden unbedeckt, sollte das Beet regelmäßig durchgeharkt werden. Am besten wäre dies nach jedem Regenguss bzw. spätestens alle vier Wochen.

Welcher Topf passt?

Wer nicht so oft gießen möchte, sollte besser ein großes Gefäß bepflanzen als mehrere kleine. Bei Kunststofftöpfen sind helle Farben vorzuziehen, da sie weniger Hitze speichern. Auf einer sonnigen Steinterrasse kann die Bodenhitze zum Problem werden. Es empfiehlt sich, Vierkanthölzer unterzuschieben. Terrakottagefäße speichern Feuchtigkeit, können aber in der Sonne sehr heiß werden. Auch hier empfiehlt es sich, Vierkanthölzer unterzulegen, damit die Hitze abstrahlen kann und die Wurzeln nicht verbrennen.

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