Kartoffelmarkt KW 24/2016: Frühkartoffelpreise geben nur moderat nach

Rodungen bundesweit angelaufen; Inländische Ware erzielt 35 bis 40 Euro/dt.

 ©ZVG
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Die Frühkartoffelsaison ist nun bundesweit im Laufen. Der Knollenansatz scheint durchwegs gut zu sein, allerdings fallen die Erträge noch bescheiden aus.
Im Burgenland und in der Steiermark haben die ersten Betriebe ihre Flächen bereits vollständig geräumt. Die Hektarerträge bewegten sich dabei meist um die 25 t.
In Niederösterreich werden neben dem Marchfeld nun auch im Weinviertel Frühkartoffeln gerodet. Das Ertragsniveau der ersten Rodungen fällt mit 15 bis etwas über 20 t/ha aber enttäuschend aus. Das entsprechend überschaubare Angebot wird vom LEH rege nachgefragt. In den nächsten Tagen erwartet man angesichts der feuchtwarmen Witterung einen entsprechenden Mengenzuwachs.
In Oberösterreich konnte ebenfalls mit den Erntearbeiten begonnen werden. Bei den unter Vlies produzierten Frühkartoffeln waren die Hektarerträge mit 35 t/ha bereits respektabel.

Die Preise haben seit der letzten Woche bundesweit moderat nachgegeben. In Niederösterreich wurden zu Wochenbeginn meist 38 bis 40 Euro/100kg bezahlt. In der Steiermark und Oberösterreich lagen die Heurigenpreise zwischen 35 und 40 Euro/100kg.

Erntestart in Deutschland hinkt nach

In Deutschland hat sich die Angebotslage am Frühkartoffelmarkt etwas entspannt. Das liegt an der relativ ruhigen Nachfrage und einem verbesserten Angebot an spanischer Importware. Die Preise gaben dabei aber kaum nach. Das Preisniveau für Frühkartoffeln aus Spanien scheint sich bei 66 bis 68 Euro/100kg einzupendeln. Das deutsche Angebot lässt noch länger auf sich warten, es wurde noch kaum reifegefördert. Einstweilen überrückt man die Versorgungslücke mit losschaliger Ware. Diese wurden zu Wochenbeginn um durchschnittlich 63 Euro/100kg übernommen.

Dipl.-Ing. Martin Schildböck, LK NÖ

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