Das erheblich rückläufige Angebot am Schlachtschweinemarkt führt nun zum seitens der Erzeuger seit Wochen sehnsüchtig erwarteten substanziellen Preisanstieg. Angeschoben von Deutschland (+9 Cent) hebt sich nun das Preisgefüge EU-weit kräftig an. Möglich wurde das deutsche Plus, weil das verringerte Nachdrängen schlachtreifer Schweine die Überhänge rascher als erwartet dezimiert hat.
Die europaweit frühlingshaften Temperaturen sollten nun auch dem immer noch zäh fließenden Fleischmarkt zu neuen Impulsen verhelfen.
Auch am Österreichischen Schweinemarkt haben nach langer Zeit wieder die Verkäufer das Sagen. Am leergefegten Lebendmarkt sind schlachtreife Schweine auch in der neuen Woche begehrt. Aufgrund punktgenauer Schlachttermine sank das Durchschnittsschlachtgewicht binnen vier Wochen um zwei Kilogramm auf nunmehr 98,5 kg. Die Fleischbranche hofft auf vorauseilende Impulse im Zusammenhang mit der ab Mitte März erwarteten Öffnung der Gastroszene, sowie vorbereitende Geschäfte Richtung Ostern. Aufgrund des fehlenden Schwunges im nationalen Fleischgeschäft gab es abnehmerseitig auch Widerstand zum deutlichen Preisanstieg an der Ö-Börse. Die Knappheit des frischen Schweineangebotes gab jedoch klar den Ausschlag für ein Plus von sieben Cent.
Preise KW 08-09/2021 (Marktbericht vom 25. Februar 2021):
Mastschweine-Notierungspreis: 1,44 Euro (+0,07)
Berechnungsbasis: 1,34 Euro
Zuchten-Notierungspreis: 1,10 Euro (+0,07)
Berechnungsbasis: 1,00 Euro
Dr. Johann Schlederer