Schweinemarkt KW 08-09/’22: Trendumkehr mit plus sieben Cent

Die EU-Mitgliedsländer melden mit wenigen Ausnahmen nachlassenden Druck beim Angebot schlachtreifer Schweine. Außer Italien, wo die Afrikanische Schweinepest zu Marktverwerfungen führt, atmet die Erzeugerseite auf, weil die Notierungen im Bereich von drei bis sieben Cent zulegen. Maßgeblicher Trendsetter ist Deutschland (+7 Cent), wo die Großabnehmer ihre Hauspreisandrohung offensichtlich nicht durchsetzen konnten. Schwieriger gestaltet sich die Preisentwicklung am Fleischmarkt, hier besteht allerdings die Hoffnung, dass die Lockerungen der Covid-Maßnahmen im Außer-Haus-Verzehr und im Veranstaltungswesen positive Impulse setzen.

In Österreich zeigt sich der Schlachtschweinemarkt erstmals seit Mitte des Vorjahres vollständig geräumt. Das Februar-Angebot liegt mehr als fünf Prozent unter den Jänner-Werten. Aktuell dürfte das Minderangebot auch von einer Zurückhaltung mancher Mäster herrühren, die in der Erwartung steigender Preise zögerlicher als sonst anmelden. Das mit 98,5 kg geringste Schlachtgewicht seit drei Monaten bestätigt aber, dass sich tatsächlich weniger Schweine in den Maststallungen befinden.
Vom Fleischmarkt her heißt es, dass es noch schwierig sei, Preise umzusetzen. Allerdings nimmt man die Teuerung auf der Rohstoffseite positiv zur Kenntnis, da sie auch im Fleischgeschäft zu einem Stimmungsaufheller führen wird. Vor diesem Hintergrund wurde an der Ö-Börse ein Plus von sieben Cent fixiert.

Preise KW 08-09/’22 (Marktbericht vom 24. Februar 2022):

MastschweineNotierungspreis:      EUR 1,47 (+0,07)
Berechnungsbasis:                        EUR 1,37

ZuchtenNotierungspreis:              EUR 0,90 (+0,05)
Berechnungsbasis:                        EUR 0,80

Dr. Johann Schlederer

 

- Werbung -
AUTORH.M.
Vorheriger ArtikelKälbermastprämie wird bis Ende 2027 verlängert
Nächster ArtikelAgrar-Terminmarkt 25. Feb. ’22 – Matif-Weizen sprengt alle Limits – in der Spitze über 340 Euro/t