Schweinemarkt KW 07-08/’22: Entspannung ohne Preiswirkung

Mit Ausnahme des ASP-gebeutelteten italienischen Schweinemarktes sorgt nachlassender Angebotsdruck bei schlachtreifen Schweinen für ausgewogene Verhältnisse am Lebendmarkt und stabile bis leicht anziehende Notierungen. Zudem stehen an den Schlacht- und Zerlegebändern mit abklingender Corona-Welle wieder mehr Arbeitskräfte zur Verfügung.
In Deutschland und Spanien, wo die Preisniveaus besonders tief gefallen sind, steigen die Erzeugerpreise nun tendenziell. Die deutsche Vereinigung der Erzeugergemeinschaften hat sich bei ihrer Preisempfehlung entgegen der Hauspreisandrohung der Großabnehmer zu einem Plus von 5 Cent durchgerungen. Man hofft, dass die „Hauspreiswaffe“ der Abnehmer aufgrund der avisierten Covid-Lockerungen stumpf bleibt.

In Österreich war das Angebot an schlachtreifen Schweinen in der abgelaufenen Woche bedarfskonform. Mit exakt 99,4 kg verharrt das durchschnittliche Schlachtgewicht bereits seit vier Wochen stabil, was die ausgewogene Lage am Lebendmarkt unterstreicht. Der Fleischhandel Richtung Wintersportgebiete entwickelt sich zunehmend positiv, während international tätige Großhändler immer noch mit unmoralischen Dumpingangeboten kämpfen. Das frische Angebot zeigt sich regional unterschiedlich, dürfte aber insgesamt dem Bedarf der kommenden Woche entsprechen. Einer Preisverbesserung an der Ö-Börse stellten sich die Abnehmer entschieden entgegen, mit dem Verweis auf den historisch hohen Preisabstand zum direkten Mitbewerber Deutschland.

Preise KW 07-08/’22 (Marktbericht vom 17. Februar 2022):

MastschweineNotierungspreis:      EUR 1,40 (=)
Berechnungsbasis:                        EUR 1,30

ZuchtenNotierungspreis:              EUR 0,85 (=)
Berechnungsbasis:                        EUR 0,75

Dr. Johann Schlederer

 

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AUTORH.M.
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