Schule am Bauernhof: Mit vollem Schwung in die neue Saison

Die Bäuerinnen und Bauern bieten spannende Betriebsbesuche an, bei denen sie Kindern und Jugendlichen zeigen, wie bäuerliche Produkte hergestellt werden.

Rund 500 land- und forstwirtschaftliche “Schule am Bauernhof”-Betriebe in ganz Österreich starten mit interessanten Angeboten nach einer Corona-bedingt deutlich ruhigeren Phase mit viel Motivation in die Saison 2023. Dabei haben sie sich zum Ziel gesetzt, wieder so vielen Schülerinnen und Schüler wie in den Jahren vor Corona Land- und Forstwirtschaft näher zu bringen.

Landwirtschaft zeigen, wie sie wirklich funktioniert

Über 500 pädagogisch geschulte Bäuerinnen und Bauern aus ganz Österreich ermöglichen Kindern und Jugendlichen unter der Marke „Schule am Bauernhof“, selbst Butter, Joghurt, Käse oder Brot herzustellen. Sie zeigen ihnen in leicht verständlicher und anschaulicher Form den Weg der Nahrungsmittel von der Herstellung bis zum Supermarktregal. Außerdem können die Kinder die Tiere am Hof, den Obstbau, die Gemüseproduktion, die Verarbeitung von Schafwolle und vieles mehr hautnah kennenlernen. Ziel ist es, bei den Kindern als Konsumenten von morgen Bewusstsein für die Herkunft, die Qualität und die Wertigkeit von Lebensmitteln aus bäuerlicher Produktion zu schaffen.

An Erfolgszahlen vor der Corona-Pandemie anknüpfen

Aufgrund der Corona-Pandemie konnten die “Schule am Bauernhof”-Betriebe in den vergangenen drei Jahren deutlich weniger Betriebsbesuche anbieten und folglich auch weniger Kinder auf ihren Höfen begrüßen. Während 2019 bei rund 4.900 Besuchen knapp über 87.000 Kinder einen Bauernhof kennenlernten, waren es 2021 bei einem Rückgang von 60 Prozent nur rund 35.000 Kinder. 

“Während früher der Bauernhof noch am Schulweg, in den Ferien oder über Verwandte selbstverständlich erlebt werden konnte, ist er heute für viele zu einer fremden Welt geworden. Oft fehlt bei der jungen Generation das Wissen über ökologische Zusammenhänge. ‘Schule am Bauernhof’ ist daher ein großartiges Projekt, das die Kinder wieder auf die Bauernhöfe bringt und den Bezug zur Landwirtschaft herstellt. Deshalb ist es umso wichtiger, dass das Angebot wieder an die Zahlen vor der Corona-Pandemie anknüpft”, freut sich Bundesbäuerin Irene Neumann-Hartberger über das Engagement ihrer bäuerlichen Berufskolleginnen und Berufskollegen.

Einen naheliegenden “Schule am Bauernhof”-Betrieb für eine Exkursion finden Pädagoginnen und Pädagogen auf der Homepage schuleambauernhof.at. Unter “Betriebesind sämtliche Anbieter aufgelistet und können nach Bundesländern sowie Bezirken gefiltert werden. Das Angebot von “Schule am Bauernhof” variiert je nach Betrieb und reicht von Halbtagesexkursionen bis hin zu Projektwochen. Die Programme werden auf Alter und Interesse der Teilnehmer abgestimmt.

“Schule am Bauernhof” stellt sich vor

Einen guten Einblick in das Angebot von “Schule am Bauernhof” bietet die Video-Reihe “Zu Gast bei”. Im ersten Video erklärt Bäuerin Sabine Moser aus Niederösterreich, wie sie zum Projekt “Schule am Bauernhof” gekommen ist und warum es für sie so wertvoll ist, dass Kinder und Jugendliche Landwirtschaft direkt am Bauernhof miterleben. Auch die Großmutter der Familie Moser ist dabei und gibt ihr Wissen an die Kinder und Jugendlichen weiter. Für sie ist die Bodenständigkeit besonders wichtig. Das Video kann unter folgendem Link angesehen werden: Zum Video

Wissen erfolgreich weitergeben und Einkommen erwirtschaften

Schule am Bauernhof ermöglicht vor allem klein und mittelgroßen Betrieben eine zusätzliche Einkommensmöglichkeit. Jeder kann durch die Umsetzung von neuen Ideen seine Zukunft gestalten und sichern. Und somit auch mit Erfolg von der Landwirtschaft leben.

Wer als Leiter von Schule am Bauernhof auftritt, wird mit Kindern, Jugendlichen und Pädagogen konfrontiert sein, die ganz unterschiedliche und interessante Bilder von Landwirtschaft im Kopf haben. Vermittelt werden diese Bilder von Werbung, Medien, eigenen Erfahrungen, Kinderbüchern sowie den Eltern. Die Aufgabe der Bäuerinnen und Bauern besteht darin, Erfahrungen mitzugeben, die das Bild von Landwirtschaft in den Köpfen der Besucher erweiterten, verändern und schärfen.

Mehr Infos für interessierte Bäuerinnen und Bauern gibt es hier: Schule am Bauernhof für Betriebe

Das Projekt „Schule am Bauernhof“ wurde 1998 vom Ländlichen Fortbildungsinstitut (LFI) in Österreich ins Leben gerufen und wird seitdem erfolgreich mit Unterstützung von Bund, Ländern und Europäischer Union umgesetzt.

Weitere Informationen unter www.schuleambauernhof.at

- Werbung -
AUTORred ER
Vorheriger ArtikelEine EU im Zwist mit sich selbst, aber einig mit dem Mercosur
Nächster ArtikelMolkereien kämpfen mit Kostensteigerungen