Rübenkontrahierung geht in die Verlängerung

Die Kontrahierungen für den Anbau von Zuckerrüben im Jahr 2022 sind noch nicht am Ziel. Wie Agrana-Vorstandsvorsitzender Markus Mühleisen gegenüber dem ORF Niederösterreich mitgeteilt hat, haben die Landwirte bis 3. Dezember in Summe 34.500 Hektar zum Anbau im kommenden Jahr angemeldet. Mühleisen: „Für den wirtschaftlich sinnvollen Betrieb von zwei Zuckerfabriken in Österreich brauchen wir rund 38.000 Hektar Rübenfläche.“ Der Manager zeigte sich dennoch „sehr zuversichtlich“, dass man dieses Ziel erreichen werde.
Agrana wollte die erforderlichen Verträge bereits Anfang November abgeschlossen haben, nun gibt man seitens des Unternehmens noch mehr Zeit zur Nachkontrahierung.
Die Rahmenbedingungen für den Anbau seien „sehr gut“, ist der Agrana-Chef überzeugt. Die Gefahr von Ausfällen durch den Rübenrüsselkäfer sei auch im kommenden Jahr gering. Zudem erhole sich der internationale Zuckermarkt, was für die Rübenbauern verbesserte Preise bedeute. Seitens der Rübenbauern bestätigt Präsident Ernst Karpfinger, das Angebot der Agrana sei „jedenfalls fair“. Es sei heuer „kein Fehler gewesen“, Zuckerrüben anzubauen, denn der Ertrag werde um etwa 400 bis 500 Euro je Hektar besser ausfallen. Zudem biete Agrana ein Mindestpreismodell mit Absicherung nach unten. Die längere Überlegungsphase bei den Bauern sei wohl auf die Preissteigerungen bei Mais, Getreide, Soja oder Kürbis zurückzuführen. Unter Abwägung aller Umstände gebe es aber auch für den Zuckerrübenanbau gute Argumente, so Karpfinger.